Umstrukturierung in der Verwaltung Alles Technische unter einem Dach

Berater schlagen eine Umstrukturierung innerhalb der Verwaltung vor.

 Dem Fuhrpark des städtischen Bauhofs, hier die Kehrmaschine Emma, geben die Unternehmensberater gute Noten.

Dem Fuhrpark des städtischen Bauhofs, hier die Kehrmaschine Emma, geben die Unternehmensberater gute Noten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Leichlingen hat einen sehr guten Bauhof, dennoch geht es noch effizienter. Das bestätigte jetzt Unternehmensberater Ludwig Heimann in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Sein Beratungsbüro nimmt systematisch alle Ämter der Stadtverwaltung unter die Lupe, um Effizienz, Arbeitsabläufe und Probleme zu analysieren. Aus den Ergebnissen entstehen Handlungsempfehlungen, die von der Stadt sukzessive umgesetzt werden.

Jetzt war also der städtische Bauhof dran, und Heimanns Vorschlag sieht vor, die drei technischen Bereiche Bauhof, Abwasserbetrieb und das Tiefbauamt zu einem Bereich zusammenzufassen. „Technische Betriebe Leichlingen (TBL)“ hat Heimann dieses Konstrukt genannt, dies soll aber nur ein übergeordneter Begriff sein. Dies würde bedeuten, dass der Bauhof ein eigenes Amt wird, bisher ist er Teil des Tiefbauamts. Beide Ämter, also Tiefbauamt und Bauhof, würden aus dem Fachbereich 3 von Fachbereichsleiterin Andrea Murauer herausgelöst. Die Leitung der TBL würde Lars Helmerichs übernehmen, der bereits den städtischen Abwasserbetrieb leitet.

Für seine Analyse hat sich Heimann mit den Aufgaben und Arbeitsabläufen des Bauhofs beschäftigt, und die sind vielfältig. Die insgesamt 27 Mitarbeiter pflegen Grünflächen, die städtischen Friedhöfe, 31 Spielplätze und Sportanlagen in der Balker Aue und in Witzhelden. Sie sind für die Straßenkontrolle und Straßenunterhaltung zuständig, die Straßenreinigung, die Müllbeseitigung an 220 Mülleimern im Stadtgebiet, die Reparaturarbeiten an Buswartehäuschen und den Winterdienst. Zudem helfen die Mitarbeiter bei verschiedenen Veranstaltungen und halten den Fuhrpark in der eigenen Werkstatt in Schuss.

Ausdrücklich weist Ludwig Heimann auf die Personalsituation hin. „Sie ist bereits jetzt sehr knapp bemessen, längerfristige Erkrankungen können kaum kompensiert werden.“ So empfiehlt er, dass dem Bauhof eine weitere Verwaltungskraft zugeordnet wird. Mit Blick auf den Fachkräftemangel sollen rechtzeitig Stellen besetzt werden.

Bis Ende 2019 soll diese Zusammenlegung erfolgen, und es wird auch räumliche Auswirkungen geben. Der Bauhof soll eine kleine Dependance in Witzhelden bekommen. Dazu soll ein Teil des Friedhofs genutzt werden, wo aktuell ein Schuppen steht. Eine kleine Fahrzeughalle, ein Lagerraum mit Büro und Sanitäranlage sollen dort entstehen. Begründung: Vom Stockberg bis nach Witzhelden sind es elf Kilometer, durchschnittlich 20 Minuten Fahrtzeit. „Das ist ein Verlust von Arbeitszeit, in denen die Mitarbeiter nur im Auto sitzen“, sagt Ludwig Heimann. „Das sind 300 Arbeitsstunden im Jahr, 20 Prozent einer Vollzeitstelle, wenn zwei Mitarbeiter im Auto sitzen“. Von der Dependance aus könnten so Grünpflege, Friedhofspflege und der Winterdienst übernommen werden. Die benötigten Mittel für diese Zweigstelle können allerdings erst in den Haushaltsentwurf 2021 aufgenommen werden.

In einer früheren Version hatten wir nicht geschrieben, dass der Unternehmensberater bei seiner Berechnung von zwei Mitarbeitern im Fahrzeug ausgeht und so die Zahlen zustande kommen. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort