Grundschule Kirchstraße Ulli Potofski liest Geschichten über Locke

Der Sportmoderator war zu Gast in der katholischen Grundschule Kirchstraße. Im Gepäck hatte er seine Bücher, passend zum Tag des Lesens.

  Gute Stimmung in der Grundschule Kirchstraße: Ulli Potofski erzählte den Kinder Geschichten aus seiner Kindheit.

 Gute Stimmung in der Grundschule Kirchstraße: Ulli Potofski erzählte den Kinder Geschichten aus seiner Kindheit.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Schnell bekamen die Grundschüler der KGS Kirchstraße in Leichlingen große Augen. Das, was der Mann mit der Brille erzählte, fesselte die Jungs und Mädchen gleichermaßen. Das lag wohl vor allem an der Art, mit der er dies tat. Ulli Potofski stattete 100 Schülern einen Besuch ab – im Gepäck: einige Räuberpistolen.

Der Sportmoderator ist nebenbei Kinderbuchautor. Locke, so heißt die Hauptfigur in seinen Büchern und Comics, bei der sich fast alles um Fußball dreht, beruht auf vielen Kindheitserinnerungen des heute 67-Jährigen. Wobei die Geschichten sich in der Folge im Sinne der Spannung durchaus etwas anders darstellen, als sie sich damals in Gelsenkirchen tatsächlich zugetragen haben.

Wie dem auch sei. Die Kinder liebten die offene und freie Art, wie Potofski die Geschichten erzählte. Der hatte die Meute vor sich sehr gut im Griff. „Ich glaube: Das hat man – oder man hat es nicht“, erläuterte er später. „Das kriegt man vom lieben Gott.“ Gleichwohl sehe seine Arbeit nur einfach aus, anstrengend sei sie schon.

Die Schwierigkeit liege vor allem in der Aufmerksamkeit der Kinder. Die für eine länger Zeit zu halten, sei nicht leicht. Schließlich seien sie den Fernseher oder die Konsole von zu Hause gewöhnt. „Und jetzt kommt da einer“, führte der 67-Jährige aus, „der nur das gesprochene Wort hat.“ So versuche er, die Kinder durch verschiedene Variationen an Stimmen und Stimmlagen für sich zu begeistern.

In die Pflicht nahm Potofski dabei die Eltern. Schließlich gebe es eine tiefe Sehnsucht nach Wörtern und den damit zusammenhängenden Geschichten. Es sei leicht, den eigenen Nachwuchs nur vor die Konsole zu lassen. In Maßen sei das sicher okay, doch sollten Eltern sich für die Art von Spielen interessieren und diese sorgfältig auswählen.

Dass der beliebte Sportmoderator in die Blütenstadt kam, verdankte die Schule in der Kirchstraße Vater Lars Burgwinkel, dessen Tochter dort zur Schule geht. Der hatte Potofski einst auf einer Auktion kennengelernt, bei der er die Tanzschuhe des 2016 bei der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ in der neunten Runde ausgeschiedenen Potowski ersteigerte. „Ich habe ihm von Leichlingen vorgeschwärmt – er musste kommen“, sagte Burgwinkel. Und das tat er. Schulleiterin Gabriele Berger freute sich über den Besuch, schwärmte von der Art Potofskis mit den Kindern umzugehen und den Effekt, den er auf sie ausübte. Der Nachwuchs nämlich kauften sich im Anschluss fleißig Bücher. Das passt natürlich ganz wunderbar zum Tag des Lesens, der in der kommenden Woche stattfindet. Dann gibt es an der Schule einige Aktionen. So wird den Kindern zum Beispiel in kleinen Gruppen vorgelesen. „Das ist immer wichtig“, betonte Berger.

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