Leichlingen / Korschenbroich Trio betrieb vier Hanfplantagen

Leichlingen / Korschenbroich · Nicht eine, sondern gleich vier Hanfplantagen betrieb ein 43-jähriger Korschenbroicher, der jetzt den Rauschgiftfahndern ins Netz ging: in Korschenbroich, Neuss und Köln. Ihn und einen 38-jährigen Mittäter aus Leichlingen schickte der Richter umgehend in Untersuchungshaft. Die Ermittler vermuten, dass die beiden, zusammen mit einem flüchtigen Komplizen, schon seit Jahren einen florierenden Handel unterhielten.

Auf die illegale Hanfplantage in Korschenbroich hatten die Ermittler einen Hinweis erhalten, worauf ein Richter einen Durchsuchungsbeschluss ausstellte. Im Keller der Wohnung des 43-Jährigen entdeckten die Fahnder dann tatsächlich eine professionell eingerichtete Hanfplantage. Sie kamen gerade rechtzeitig, denn die aus 200 Pflanzen bestehende Cannabisplantage war erntereif, teilt die Polizei am Montag mit.

Der Korschenbroicher wurde vorläufig festgenommen und ist gegenüber der Polizei geständig. In seinen ersten Vernehmungen gab er an, dass er mit zwei Mittätern noch drei weitere Hanfplantagen betreibe. Zwei der Zuchtanlagen befänden sich in Neuss, eine weitere in Köln.

An den beiden unterschiedlichen Adressen in Neuss fanden die Beamten mehr als 480 Pflanzen vor. Bei der dritten Plantage in Köln stießen sie auf 120 bereits abgeerntete Canabispflanzen. Der Korschenbroicher und sein 38-jähriger Mittäter aus Leichlingen befinden sich jetzt in Untersuchungshaft. Ein weiterer Tatverdächtiger aus Frechen ist derzeit noch flüchtig.

Bei dem Mann aus Leichlingen entdeckten die Beamten bei der Wohnungsdurchsuchung noch eine Miniplantage mit Cannabispflanzen im Keller. Die Polizei stellte alle Pflanzen sicher, sie werden vernichtet.

Die Ermittler vermuten, dass die Täter bereits seit mehreren Jahren die Canabisplantagen ausgebaut und mit den Drogen einen schwunghaften gewerbsmäßigen Handel betrieben haben. Über den erzielten Verkaufswert können die Fahnder derzeit noch keine genauen Angaben machen. Nach ersten Schätzungen erwirtschafteten die Tatverdächtigen einen Verkaufserlös der weit über 100.000 Euro liegen dürfte. Die Ermittlungen gegen die Festgenommenen dauern an.

(ots)
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