Leichlingen Toter im Straßenverkehr und Überfall auf Supermarkt
Leichlingen · Mit einem tödlichen Unfall begann in Leichlingen gestern der Maifeiertag. Ein 63-jähriger Autofahrer muss am Steuer einen Herzinfarkt erlitten haben. Trotz Erster Hilfe durch Passanten und Reanimationsversuchen des Notarztes verstarb der Mann an der Unfallstelle auf der Reusrather Straße.
Passanten hatten seinen Pkw plötzlich von der Straße nach links abkommen gesehen. Der Pkw wurde von der Bordsteinkante abgefangen und blieb dann an einem Geländer stehen. Die Zeugen begannen sofort mit der Reanimation und riefen den Notarzt, der denn Mann aber nicht mehr retten konnte. Die Straße musste während des Einsatzes gesperrt werden.
Auch die Mainacht war alles andere als ruhig in Leichlingen. Der Supermarkt an der Neukirchener Straße wurde am Donnerstag gegen 22.15 Uhr überfallen, wie die Polizei gestern mitteilte. Mit vorgehaltener Schusswaffe habe der Täter die gesamten Tageseinnahmen erbeutet. Nach bisherigen Erkenntnissen habe sich der Bewaffnete nach Geschäftsschluss in dem Laden einschließen lassen. Er habe dann zwei Mitarbeiter, die gerade die Tageseinnahmen in einem Safe deponieren wollten, mit einer schwarzen Pistole bedroht. Mit der Beute sei er dann zu Fuß geflohen.
Der Täter soll etwa 30 Jahre alt, etwa 1,78 Meter groß und schlank sein. Obwohl er sein Gesicht mit einer Maske vermummte, konnte eine Mitarbeiterin erkennen, dass der Täter einen mokka-farbenen Teint und einen leichten Bartansatz hatte. Er war insgesamt dunkel gekleidet und sprach mit ausländischem -eventuell süd- oder südosteuropäischem Akzent. Die Kriminalpolizei Rhein-Berg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeugen um Meldung unter Tel. 02202 2050.
Eine aufmerksame Bankangestellte hat am Donnerstag ein älteres Ehepaar vor dem sogenannten Enkeltrick bewahrt. Die Leichlinger hatten einen Telefonanruf bekommen, bei dem sich der unbekannte Täter als ihr Sohn ausgab und sie dringend bat, ihm 30 000 Euro für einen Autokauf zu geben. Als das Ehepaar die 30 000 Euro bei ihrer Bank abholen wollten, wurde die Mitarbeiterin stutzig. Zu Recht, wie die Polizei den Senioren verdeutlichte. Außerdem riefen sie ihren tatsächlichen Sohn an. Und der wusste von nichts.
Die "lauschige" Mainacht musste in diesem Jahr kein Randalierer im Polizeigewahrsam verbringen. Es gab allerdings für die Polizei Rhein-Berg insgesamt 100 Einsätze zwischen Donnerstag, 18 Uhr, und Freitag, 6 Uhr. Das waren acht Einsätze mehr als im Vorjahr. In Leichlingen mussten die Beamten fünf mal zu Mainacht-Einsätzen ausrücken, 2014 war es acht Einsätze. In Leichlingen war die Polizei neben für die Mainacht typischen Einsätzen außerdem mit der bisher ergebnislosen Suche nach dem bewaffneten Supermarkt-Räuber beschäftigt.