Leichlingen Stromunfall: Arbeiter schwer verletzt
Leichlingen · Ein Baggerfahrer hat bei Bauarbeiten am Alten Mühlenweg gestern ein 10 000-Volt-Kabel getroffen. Ein Bauarbeiter wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. In fast 1000 Haushalten fiel der Strom aus.
Schwerer Arbeitsunfall am Alten Mühlenweg. Dort hatte ein Baggerfahrer einer Tiefbaufirma gestern Morgen bei Bauarbeiten ein 10 000-Volt-Stromkabel getroffen, das einen Kurzschluss verursachte. Der Baggerfahrer blieb unverletzt. Ein Bauarbeiter wurde jedoch durch einen Stromschlag schwer verletzt. Der Mann wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Über seinen Zustand war gestern Abend noch nichts bekannt.
1000 Leichlinger ohne Strom
Der Unfall ereignete sich gegen 9 Uhr: "Es gab einen lauten Knall, dann habe ich einen Lichtkegel gesehen. Der Bauarbeiter, der neben dem Bagger stand, ist zu Boden gegangen", sagt Tobias Kügler, der den Unfall von einem Dach aus beobachtet hat. "Der Baggerfahrer ist sofort ausgestiegen, um sich um den Verletzten zu kümmern. Wir haben dann den Notarzt gerufen und dem Mann Wasser gebracht", berichtet der 26-jährige Zimmermann. "Wenige Minuten später kam der Krankenwagen, der hat den Verletzten dann zum Rettungshubschrauber gebracht", erzählt Kollege Stefan Bartsch, der ebenfalls auf der Baustelle im Alten Mühlenweg arbeitet.
Dort entsteht derzeit das Wohngebiet Schnugsheide mit zwölf exklusiven Eigentumswohnungen und zwölf hochwertigen Reihen- und Doppelhäusern in der Nähe zum Vorster Busch.
Nach Angaben des Energieversorgers RWE waren von dem Stromausfall insgesamt zwölf Ortsnetzstationen, also bis zu 1000 Leichlinger, betroffen. Um 9 Uhr gingen die Lichter aus. "Um 9.31 Uhr waren die ersten Stationen wieder versorgt", sagte ein RWE-Sprecher auf Anfrage.
Um 9.43 Uhr sei auch der letzte Kunde wieder ans Stromnetz angeschlossen gewesen. Von dem Stromausfall betroffen waren Teile von Hülserhof, Schnugsheide, Heidchen, Burgweg, In den Weiden, Rothenberg, Trompete, Am Rombergsweiher und am Further Weg. Kurze Zeit nach dem Unfall setzten die Bauarbeiter ihre Arbeit bereits wieder fort. Der Baggerfahrer war auch eineinhalb Stunden nach dem Unfall sichtlich geschockt, saß mit seinem Vorgesetzten auf einer Treppe. Kriminalpolizei und RWE sperrten die Unfallstelle mit rot-weißem Flatterband ab. Die Kripo hat Ermittlungen aufgenommen.
Guido Boes, Geschäftsführer des Bauträgers Boes GmbH, sagte auf Anfrage: "Ich habe gehört, dass der Mann nicht in Lebensgefahr schweben soll."
