Leichlingen Streitschlichter lebensgefährlich verletzt

Leichlingen · Der Vater eines 19-Jährigen hatte den Streit seines Sohnes mit zwei Männern in der Straße In der Meffert schlichten wollen und ist dabei durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt worden. Eine Mordkommission ermittelt.

 ( Der Tatort: An der Straße In der Meffert ereignete sich die Messerstecherei. Vor dem dort ansässigen Restaurant hielt Mittwochabend der Krankenwagen.

( Der Tatort: An der Straße In der Meffert ereignete sich die Messerstecherei. Vor dem dort ansässigen Restaurant hielt Mittwochabend der Krankenwagen.

Foto: Michael Kiesewalter

Die Polizei Köln hat eine Mordkommission zur Messerstecherei am Mittwochabend eingerichtet. Ein 51-jähriger Mann ist bei dem Vorfall lebensgefährlich verletzt worden.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft gestern bekannt gaben, hat sich der Tathergang nach ersten Ermittlungen offenbar so zugetragen: Gegen 19.30 Uhr gerieten drei Jugendliche - alle im Alter von 19 Jahren - auf der Straße In der Meffert (wohl nahe Kreuzungsbereich Kurze Straße) in Streit. Worüber sie sich auseinandersetzten, ist laut Polizei bisher noch nicht bekannt. Der Vater eines Beteiligten wollte den Streit der jungen Männer schlichten und ist dabei durch mehrere Messerstiche lebensgefährlich verletzt worden.

 & Detail vom Tatabend: Ein Stück abgerissener Anorak lag am Mittwochabend mitten auf der Kreuzung.

& Detail vom Tatabend: Ein Stück abgerissener Anorak lag am Mittwochabend mitten auf der Kreuzung.

Foto: kiesewalter michael

Eine Anwohnerin schilderte gegenüber der RP, sie sei zu der Zeit aufgeschreckt worden, weil es Geschrei auf der Straße gegeben habe. "Hilfe, hilf mir, Mama", hat sie am Mittwochabend von draußen vernommen. Dann sei auch schon der Rettungswagen eingetroffen. Das Opfer sei aus dem an der Ecke ansässigen Restaurant gebracht worden, in das es sich, so vermutet die Anwohnerin, geschleppt haben müsse.

Dies bestätigte gestern auch der Chef des Steakhauses: "Der Mann war zu einer Feier bei uns, ging dann raus auf die Straße. Ein Mitarbeiter hat gesehen, dass es etliche Meter entfernt Streit gab. Der Mann kam schließlich blutüberströmt zurück, legte sich auf die Eingangsstufen. Wir haben ihn aus der Kälte rein ins Warme gezogen und Erste Hilfe geleistet, bis der Rettungswagen kam."

Ein weiterer Anwohner hat beobachtet, dass die "Polizeibeamten sehr intensiv Fotos von einem Hauseingang an der Kurze Straße gemacht haben und so offenbar Spuren gesichert haben".

Die hinzugerufenen Polizisten nahmen die beiden in den Streit mit dem Sohn des Verletzten verwickelten Männer wenig später fest. Den einen Tatverdächtigen trafen die Beamten noch in Tatortnähe an, den anderen kurz darauf in seiner Wohnung, berichtete die Behörde. Die beiden 19-Jährigen waren gestern Mittag noch in Polizei-Gewahrsam. "Die Staatsanwaltschaft entscheidet darüber, was mit ihnen passiert", sagte eine Polizeisprecherin. Zu dem Grund für den Streit und der Frage, warum die jungen Leute ein oder mehrere Messer dabei hatten, sagte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen noch nichts. Ulrich Bremer von der Staatsanwaltschaft Köln bestätigte am Mittag, bis gestern Abend habe die Staatsanwaltschaft Zeit, eine rechtliche Bewertung vorzunehmen und den Tatbeitrag eines jeden der beiden einzuordnen. Danach werde entschieden, ob die Staatsanwaltschaft Haftantrag stelle und die Tatverdächtigen dem Haftrichter vorgeführt werden, erläuterte Bremer das Prozedere.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort