Stiftungsmanagement Hilfe für Naturidealisten aus Leichlingen

Leichlingen · Die Firma Rheindorf Stiftungsmanagement hilft Stiftungen dabei, auf festen finanziellen Füßen zu stehen.

 Künstlerin Marina Sutter und Stiftungsmanager Michael Rheindorf bestaunen bei der Matinee Sascha Eilmus’ Lieblingsinsekten, die Gespenstschrecken.

Künstlerin Marina Sutter und Stiftungsmanager Michael Rheindorf bestaunen bei der Matinee Sascha Eilmus’ Lieblingsinsekten, die Gespenstschrecken.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

„Wiesen müssen bunt sein“, betont Sascha Eilmus. Als Vorstand der Offenland-Stiftung engagiert er sich deshalb für den Erhalt artenreicher Flächen und Wiesen in und um Leverkusen. Damit die Stiftung diesem Ziel ein Stück näherkommt, wird sie seit geraumer Zeit von der  Leichlinger Firma Rheindorf Stiftungsmanagement betreut. Am Mittwoch feierte das Unternehmen sein einjähriges Bestehen in einer Matinée mit Bildern der Malerin Marina Sutter und einer Präsentation, die den Gästen erläuterte, wofür sich die Offenland-Stiftung engagiert.

Die gemeinnützige Stiftung dient dem Schutz der Natur und der Förderung der Artenvielfalt. Grundstücksflächen entwickeln die Ehrenamtler im Einklang mit der Natur. Zu ihren Partnern zählen dabei nicht nur private Flächeneigentümer, die ihnen ihre Areale zur Pflege überlassen. Auch mit Landwirten und Jägern stehen die Macher in einem engen Austausch. In ihrem ersten aktiven Stiftungsjahr haben die Leverkusener bereits zahlreiche Maßnahmen gestartet. Aktuell geht es vor allem darum, neue Flächen zu finden sowie Spenden und Zustiftungen einzuwerben, damit sie weiteres Offenland – also an Flächen, alles, was nicht verbaut, nicht bewaldet oder ein Gewässer ist – erhalten.

„Wir sind allesamt Idealisten für den Artenschutz. Stiftungsmanagement ist uns eher fremd“, erläuterte Sascha Eilmus, warum sie sich professionelle Unterstützung durch das Unternehmen aus Leichlingen in ihre Organisation geholt haben. Vorher seien sie ein Verein ohne Kapital gewesen.

Um weitere Flächen erwerben zu können, aber auch für das Benzin der Traktoren bis hin zum Kauf des Pflanzensamens, sei es wichtig gewesen, sich organisatorisch und rechtlich richtig aufzustellen. 20.000 Euro hatte Stifter Professor Martin Denecke zu Beginn eingebracht, mittlerweile beträgt das Kapital durch den Einsatz von Michael Rheindorf 30.000 Euro. „Wir machen alles vom Marketing bis zur Geldanlage“, berichtete der Leichlinger Geschäftsführer und Stiftungsmanager. Da die Renditen der Geldanlagen in der andauernden Niedrigzinsphase zu gering seien, werde das gesamte Stiftungskapital in die Projekte gesteckt.

Dazu zähle derzeit vor allem die Investition in weitere Grundstücke – zum Beispiel Streuobstwiesen, Blumenwiesen, Feuchtwiesen, Heiden oder Moore, die als Offenland dem Erhalt und der Wiederherstellung der Vielfalt heimischer Insekten- und Pflanzenarten dienen. Für seine Arbeit erhalten die Stiftungsmanager eine Treuhandgebühr. „Wir verstehen uns als Motor für Ideen und Weiterentwicklung von Stiftungsgedanken“, sagte Michael Rheindorf am Rande der Matinée.

Zu den Kunden des jungen Unternehmens gehören neben der Offenland-Stiftung unter anderem die Leverkusener HKM Stiftung, die Alten-Stiftung der Stadt -Sparkasse Solingen und der Irlandfreunde Leverkusen.

„Das bürgerschaftliche Engagement ist für unser Leben von besonderer Bedeutung. Die Rheindorf Stiftungsmanagement GmbH dient der Professionalisierung in Stiftung und Verein“, führte Michael Rheindorf über die Aufgaben und Ziele seines jungen Unternehmens weiter aus.

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