Leichlingen Steffes plant Event-Wahlkampf

Leichlingen · Der SPD-Ortsverband Leichlingen hat die Weichen für die Kommunalwahl am 25. Mai gestellt. Erwartungsgemäß nominierten die 26 Parteimitglieder Frank Steffes als Bürgermeisterkandidaten. Damit hat der 49-jährige, verheiratete Vater zweier Kinder die erste Hürde seiner Kandidatur genommen.

Stimmt am 13. Januar auch die Stadtverbandsversammlung mit allen Leichlinger und Witzheldener Sozialdemokraten für Steffes, kann er seinen Hut endgültig in den Ring werfen, um Nachfolger von Bürgermeister Ernst Müller zu werden.

Mit dem 100-prozentigen Wahlergebnis vom Dienstag geht Frank Steffes mit guten Chancen in die Stadtverbandsversammlung, zumal es aus Witzhelden derzeit keinen Gegenkandidaten in der SPD gibt. In seiner Bewerbungsrede hob er hervor, dass er die finanzielle Basis Leichlingens verbessern will. Dafür möchte er unter anderem Gewerbeflächen entwickeln, aktive Wirtschaftsförderung betreiben und die interkommunale Zusammenarbeit ausbauen. Er möchte das Innenstadtprojekt endlich abschließen, die Stadt zur Wupper öffnen, zentrumsnahen Wohnraum schaffen und die Marke von 30 000 Einwohnern in der Blütenstadt knacken. "Vom Vorstand bekommst du dafür 100-prozentige Unterstützung", kündigte ihm die Ortsverbandsvorsitzende Roswitha Süßelbeck an. "Wir von der SPD wollen nach der Kommunalwahl wieder den Bürgermeister stellen", sagte sie.

Geht es nach Frank Steffes, beginnen die Veränderungen bereits im Wahlkampf: Moderner und innovativer will er ihn gestalten, einen sogenannten "Event-Wahlkampf" führen. "Wir müssen näher an die Leute heran, statt nur Stände aufzubauen. Vielleicht gehen wir mit einem Team von elf oder zwölf Leuten in die Kneipen hinein und sprechen die Menschen direkt an", stellt sich Steffes vor.

Mitnehmen kann er dabei möglicherweise die Kandidaten, die für die zwölf Leichlinger Wahlkreise nominiert wurden. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverbandsversammlung werden sich Roswitha Süßelbeck (Wahlkreis 1), Frank Steffes (2), Werner Rohde (3), Marcus Albanus (4), Matthias Ebecke (5), Erika Horsthemke (6), Tobias Rottwinkel (7), Christiane Bornmann (8), Martin Klemmstein (9), Dominik Laufs (10), Uwe Bräutigam (11) und Wolfgang Schweppe (12) bei den Wählern um Sitze im nächsten Stadtrat bewerben.

Entgegen seiner Ankündigung bei Bekanntgabe seiner Amtsniederlegung als Bürgermeister lässt sich Ernst Müller nun doch aufstellen: Er kandidiert aber eher symbolisch — auf einem der hinteren Plätze der Reserveliste.

(inbo)
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