Jahreshauptversammlung CDU genießt geschlossen den Erfolg

Leichlingen · Bei der Jahreshauptversammlung der Leichlinger CDU wurden der Vorsitzende Maurice Winter und der Vorstand in seinem Amt bestätigt.

 Sie gestalten die CDU in Leichlingen und Witzhelden maßgeblich mit: der alte und neue Stadtverbandsvorsitzende Maurice Winter, CDU-Fraktionschef Helmut Wagner, die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Silvia Pallenberg und Stephan Specht, Vorsitzender der CDU Witzhelden (v.r.n.l.)

Sie gestalten die CDU in Leichlingen und Witzhelden maßgeblich mit: der alte und neue Stadtverbandsvorsitzende Maurice Winter, CDU-Fraktionschef Helmut Wagner, die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Silvia Pallenberg und Stephan Specht, Vorsitzender der CDU Witzhelden (v.r.n.l.)

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Zufrieden wirkten die Christdemokraten, als sie sich nach zweijähriger Corona-Pause am Dienstagabend erstmals wieder in Präsenz zur Hauptversammlung ihres Stadtverbandes  treffen konnten. Viel ist in den letzten Monaten geschehen, was sie durchaus zuversichtlich für ihre politische Arbeit stimmen konnte. Den wichtigsten Grund dafür haben sie bereits augemacht: Sowohl die Partei als auch die Ratsfraktion – so betonten der Parteivorsitzende Maurice Winter wie auch Fraktionschef Helmut Wagner – haben frühere Grabenkämpfe hinter sich gelassen, arbeiten mittlerweile erfolgreich zusammen. Die erste Mehrheitskoalition mit Grünen und FDP im Leichlinger Stadtrat ist ein sichtbares Zeichen der neu gewonnenen Einigkeit.

Eine große Herausforderung sei es für die Partei gewesen, in den letzten Jahren Politik zu machen: Corona, Flut, Ukraine-Krieg erschwerten alles. „Doch wir haben kreative Wege gefunden“, betonte Winter und hob vor allem digitale Lösungen hervor, mit denen die Bürger erreicht werden sollten: ein digitaler Neujahrsempfang der CDU (laut Christdemokraten der einzige in der Stadt in diesem Jahr) oder eine Videobotschaft zum Gedenken an Kriegsopfer beispielsweise. Recht analog ging es am Muttertag zu, als die Parteimitglieder Rosen verteilten oder als sie dem Verein Crew bei der Umgestaltung ihrer Flächen für die Jugendarbeit halfen. „Außerdem haben wir in der Pandemie ganz neue Räume entdeckt“, berichtete Winter vom Scheunenfest auf dem Bauernhof von Bernd Sesterhenn anlässlich 75 Jahren NRW. Da sei genug Platz gewesen, um trotz Corona mit Abstand zusammen sein zu können.

Beim Kommunalwahlkampf 2020 hat die Partei unter dem Hashtag #anpacken neue Wege im Guerilla-Marketing ausprobiert: mehr oder weniger spontane Aktionen wie Putzen, dunkle Unterführungen streichen oder Gartenstühle an Bushaltestellen aufstellen gehörten dazu, und natürlich die öffentlichkeitswirksame Verbreitung dazu in den sozialen Medien. „Der Weg kam gut an“, resümierte Winter. Und das Ergebnis unter den Parteimitgliedern auch: Zwar wurde Winter mit 82 Stimmen zu wenig nicht Bürgermeister, aber die Partei hat zahlreiche Direktmandate dazugewonnen. So nah sei man schon lange nicht mehr dran gewesen am Bürgermeisteramt.

Für die Landtagswahl im Mai rief der Parteivorsitzende dazu auf, aus der verlorenen Bundestagswahl zu lernen und „den Kopf nicht in den Sand zu stecken“: „Wir werden das Thema Sicherheit in den Fokus rücken. Dafür steht unser Kandidat Herbert Reul.“

Aus der Koalition mit Grünen und FDP im Stadtrat berichtete Fraktionschef Helmut Wagner: Man habe sich gefunden, nach fairen Koalitionsverhandlungen arbeite man nun gut zusammen. Zu den Erfolgen der gemeinsamen Politik zählte er unter anderem das Mobilitätskonzept, das Ende dieses Jahres fertig sein soll, außerdem den Klimaneutralitätsplan, für den die Koalitionäre Mittel zur Umsetzung in den aktuellen Haushalt durchgesetzt haben. Außerdem habe man gemeinsam die Integrierten Handlungskonzepte für Leichlingen und Witzhelden auf den Weg gebracht und verhindert, dass die Parkpalette im Brückerfeld bebaut werde. Dort soll nun ein „Mobilitätshub“ entstehen.

Kritisch äußerte sich Wagner unter anderem über Bürgermeister Frank Steffes: Der Verwaltungschef halte sich bei zu vielen Themen zurück. Beispiel: die rechtswidrige Lagerung von Erdaushub im Zuge des Glasfaserausbaus in Bennert. Auch dass der Neubau des Blütenbades entgegen politischer Vereinbarungen nicht klimaneutral werde, warf Wagner der Verwaltungsspitze vor.

Finanziell ist die Partei laut bisheriger Schatzmeisterin Silvia Pallenberg gut aufgestellt. 28 anwesende Parteimitglieder entlasteten den Vorstand und bestätigten ihn im Amt. Er hat nun 15 Mitstreiter.

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