Feucht und Sylla sind auch mit den überarbeiteten Plänen keineswegs zufrieden. Denn leider habe man vergessen, "den von den Bürgern nicht gewünschten Klotz im Neuen Stadtpark auszuradieren", schreibt Feucht in einer Stellungnahme. Gemeint ist der neue große Supermarkt, der zwischen Rathaus und Montanusstraße platziert werden soll.

Feucht hat dazu ihre eigene Theorie. "Dass Rat und Verwaltung so verbissen an dieser Massivbebauung der Leichlinger Innenstadt festhalten, lässt schlussfolgern, dass zum jetzigen Zeitpunkt viel mehr mit dem Investor vertraglich festgemacht wurde, als man zugibt", meint Feucht. Die vorgelegten Pläne seien in der Bürgerwerkstatt nicht so entstanden, die Anregungen und Bedenken nicht in die Neufassung eingearbeitet worden.

Für sehr problematisch hält Lydia Feucht die Auswirkungen der Pläne auf die Neukirchener Straße. Dass der Verkehr weiterhin so flüssig fließe wie behauptet werde, bezweifelt sie stark — und verweist auf vier aufeinander folgende Querungsmöglichkeiten für Fußgänger auf engem Raum. Zudem mutmaßt sie, dass die Kinder aus der Grundschule Büscherhof weiter versuchen werden, auf direktem Weg und an der gewohnten Stelle über die Straße zu gehen, um zum Unterricht zu kommen. "Muss es erst wieder zu schweren Unfällen kommen? Oder gibt es dann dort die fünfte Querung auf 200 Metern?" fragt Feucht.

Zu laut?

Ein weiterer Kritikpunkt: Aus Feuchts Sicht werden Gebäude, die auch zum Wohnen genutzt werden, viel zu nah an die vielbefahrene Neukirchener Straße gesetzt. Ihr ironischer Kommentar: "Sollte es sich dabei um die gewünschten Seniorenwohnungen handeln, wo es gern ein wenig lauter sein darf, da das das Hörvermögen im Alter ja nachlässt . . .?"

Termin Ratssitzung Donnerstag, 30. September, 17 Uhr, großer Sitzungssaal des Rathauses.