Leichlingen Stadt sucht dringend Wohnungen für anerkannte Asylanten

Leichlingen · Im Ausschuss für Strategie, Kultur und Soziales hatte Dezernent Ingolf Bergerhoff interessante Entwicklungen zu verkünden: Zwar habe sich die Zahl der Flüchtlinge, die neu in die Blütenstadt kommen in den vergangenen beiden Wochen wieder erhöht, "insgesamt ist es in diesem Jahr aber relativ ruhig", sagte Bergerhoff in der Sitzung am Donnerstagabend.

Bis Anfang November wurden der Stadt nach seinen Angaben 79 Personen zugewiesen; auf der anderen Seite seien 87 Abgänge verzeichnet worden. Daher habe die Schließung der Notunterkunft Ende Mai nicht wenig Auswirkungen gehabt, die bei deutlich höheren Zahlen zu einer stärkeren Zuweisung hätte führen können. Inzwischen habe man sich laut Bergerhoff mit der Bezirksregierung darauf geeinigt, dass bis Mitte Dezember pro Woche zehn Personen zusätzlich in Leichlingen untergebracht werden.

Insgesamt seien aktuell 290 Asylbewerber und ausländische Flüchtlinge in der Blütenstadt untergebracht: 124 davon in den sechs städtischen Unterkünften und 166 in den 28 angemieteten Objekten. Auch ohne die erst im kommenden Frühjahr beziehbare Container-Unterkunft in der Balker Aue "kriegen wir es derzeit zwar ganz gut hin, aber wir sind nach wie vor auf der Suche nach Wohnraum, den wir mieten oder kaufen können", führte Bergerhoff aus.

Zumal sich bezüglich des Wohnraums ein Problem stetig vergrößere: Aktuell wohnten in den Unterkünften 55 Personen, die bereits anerkannt worden sind. "Viele von ihnen würden gerne in Leichlingen bleiben, aber sie finden keinen bezahlbaren Wohnraum", schilderte der Dezernent, der auf die Hilfe von Bürgern hofft, damit möglichst viele der Betroffenen bald aus den Unterkünften ausziehen können. Denn: "Ohne günstige Wohnungen können wir sie nicht in die Gesellschaft entlassen."

(RP)
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