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Leichlingen SPD: Neue Etage aus Holz soll das Rathaus aufwerten

Leichlingen · Die Sozialdemokraten wollen die Verwaltung klimatechnisch attraktiver machen. Zudem soll die Stadt die alte Polizeiwache kaufen.

Die Leichlinger SPD zieht ihre Lehren aus dem Dauer-Hickhack beim Thema Innenstadt-Entwicklung und setzt jetzt vor allem auf Vorschläge, die sich schnell und ohne größere Verwerfungen umsetzen lassen. "Wir brauchen nicht noch einen großen Entwurf, der dann wieder zerredet wird, sondern Lösungen, die sich zügig auf die Straße bringen lassen", erläuterte SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Ebecke gestern dazu auf Anfrage.

Und so kommen die Sozialdemokraten momentan fast täglich mit neuen Ideen um die Ecke. Jüngster Coup: Wenn das Leichlinger Rathaus tatsächlich saniert werden sollte, wollen die Genossen eine neue Etage draufsetzen, die aus Holz bestehen soll. "Damit würden wir auch ein Zeichen für das Raumklima setzen, und mit Sicherheit zahlreiche Umzugswünsche bei der Belegschaft auslösen, weil vermutlich jeder gerne dort arbeiten würde", scherzte Ebecke gestern im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Pläne zu einem solchen Stockwerk sind jedenfalls ernst gemeint - und keineswegs aus der Luft gegriffen, wie Birgitt Färber gestern bestätigte. Die ist nicht nur Vorsitzende des Wirtschaftsförderungsvereins, sondern auch Motor für den Leichlingen Museumsverein, der mit seinen Zeitzeugen-Interviews schon verschiedentlich interessante Details zutage gefördert hat.

Jetzt erinnerte sich Färber an ein Interview mit dem früheren Leichlinger Stadtdirektor Otto Birkendahl. Der habe bei der Aufzeichnung erklärt, das Rathaus sei genau für den Zweck ausgerichtet worden, jederzeit problemlos ein Stockwerk draufsetzen zu können.

Als WIV- Chefin begrüßt Birgit Färber nach eigener Aussage alle Ideen, "die die Leichlinger Innenstadt weiterbringen und ihr gerecht werden". Als Heimatmuseums- Förderin schlägt ihr Herz jedoch bei bei einem weiteren Gedanken, den die SPD in diesen Tagen präsentiert, sogar noch ein wenig höher: Die Stadt soll nach dem Willen der Sozialdemokraten nämlich die ehemalige Polizeiwache kaufen, in der früher einmal das alte Rathaus beheimatet war und dort unter Umständen künftig ein Stadtmuseum unterbringen.

Die Immobilie steht seit einiger Zeit zum Verkauf. "Es macht aus Sicht der SPD-Fraktion Sinn, zumindest das ,Alte Rathaus' wieder in städtische Hand zu bekommen und damit ein identitätsstiftendes Denkmal zu sichern", schreibt Ebecke in einem Brief an Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes (SPD).

Verschiedene Nutzungsmöglichkeiten wie Standesamt, Bürgermeisterbüro und mehr seien ebenfalls denkbar. Und es müsse nicht gleich teuer werden: "Es ist zu prüfen, ob Fördermittel gegebenenfalls im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes generiert werden können", beantragt die SPD.

(RP)
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