Leichlingen "Seenplatte Balker Aue" wird trockengelegt

Leichlingen · Wer in diesen Tagen in der Balker Aue parken will, um beispielsweise zum Sportplatz zu gelangen, sollte wetterfestes Schuhwerk einpacken. Denn der Weg vom Parkplatz zur Straße führt über eine matschige Fläche, die eher der mecklenburgischen Seenplatte gleicht, als einem vernünftigen Platz, um sein Auto abzustellen.

 Trockenen Fußes von seinem Auto zur Straße zu gelangen, ist in der Balker Aue für jeden Autofahrer in diesen Tagen eine echte Herausforderung.

Trockenen Fußes von seinem Auto zur Straße zu gelangen, ist in der Balker Aue für jeden Autofahrer in diesen Tagen eine echte Herausforderung.

Foto: Uwe Miserius

Die Ankündigung der Leichlinger Stadtverwaltung in der vergangenen Woche, die Arbeiten an dem im Zuge der Regionale umgestalteten Gelände seien wohl bis Ostern abgeschlossen, können diverse Anwohner nicht so ohne weiteres glauben.

"Wir haben hier schon so vieles erlebt", berichtet einer von ihnen, der namentlich nicht genannt werden will. "Erst haben sie hier tonnenweise Mutterboden angekarrt, um das Erdreich für die Bäume, die gepflanzt werden sollen, zu verdichten — dann haben sie ihn wieder abgefahren, weil der Boden zu fest geworden war", argwöhnt der Nachbar. "Und die Lkw haben hier alles zu Klump gefahren."

"Stimmt nicht", gab Tiefbauamtsleiter Jürgen Scholze am Mittwoch zurück, als unsere Zeitung ihn mit den Vorwürfen konfrontierte. "Das mag vielleicht so ausgesehen haben. Die Arbeiten sind aber wie geplant ausgeführt worden."

Was die Stadt abtransportiert habe, sei kein Mutterboden gewesen, sondern Schotter und eine darüber liegende Erdschicht: "Die haben wir mit Substrat angereichert, damit der neu eingesäte Rasen besser angeht", erläutert Scholze. Den Mutterboden liefere dann die Firma, die auch die Anpflanzungen übernehme. Dies geschehe, sobald die Witterung es zulasse. "Und da wir eine Gewährleistungsfrist von zwei Jahren bei dieser Art Pflanzen haben, können wir in Ruhe beobachten, ob und wie sie gedeihen."

Eigentlich sollten die Arbeiten bereits Ende vergangenen Jahres abgeschlossen sein. "Durch den Winter sind wir allerdings etwas in Verzug geraten", sagt Scholze. Und der Winter habe auch die Entstehung der matschigen "Seenlandschaft" begünstigt.

Dieser Schotterrasen, der im Winter zum Parken freigegeben worden war, soll nun nachbearbeitet und neu eingesät werden. Und Leichlingens Tiefbauamtsleiter ist zuversichtlich, dass sich die matschigen Stellen danach dauerhaft erledigt haben werden. "Denn auf diesem Teil des Geländes wird Parken dann nicht mehr erlaubt sein." Er stehe nur noch ab und an für Veranstaltungen und eventuelle Anlieferungen zur Verfügung. Die Nachbarn dürften genau hinschauen, ob es auch tatsächlich so kommt.

(RP/ac)
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