Leichlingen Schuss am Altenheim und weitere Brandstiftung
Leichlingen · Am Samstag ist in Leichlingen auf dem Pastoratshof ein geparktes Auto in Flammen aufgegangen. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Es gebe keinen Bezug zu den vorherigen Bränden auf Leichlinger Stadtgebiet. Auf einen Senior wurde am späten Freitagabend mit einer Druckluftwaffe geschossen.
Mit einem Luftgewehr oder einer Luftpistole hat ein Unbekannter auf einen Bewohner im Altenheim Weltersbach geschossen. Wie die Polizei mitteilt, muss der Schuss wahrscheinlich von einem gegenüberliegenden Hang am Freitag um 23.30 Uhr abgegeben worden sein. Der 65-jährige Bewohner wurde nicht verletzt, er kam mit einem Schreck davon. Seine Fensterscheibe wies aber zwei kleine Einschusslöcher auf, die die Verwendung von Spitzdiabolos wahrscheinlich machen, meint die Spurensicherung der Polizei.
Die sucht nun Zeugen, die Freitagabend zwischen 23 und 24 Uhr im Bereich Pilgerheim Weltersbach oder in dessen Umgebung ungewöhnliche Beobachtungen gemacht haben. Es deute ein Tatverdacht auch auf Jugendliche hin, sagte Polizeisprecher Peter Raubuch. Möglicherweise könne der Täter auch mit dem Luftgewehr oder der Luftpistole auf der Landstraße oberhalb des Pilgerheimes gesehen worden sein.
Druckluftwaffen unterliegen dem Waffengesetz. Sie zu benutzen, ist nur auf Schießständen oder auf Einfriedungen erlaubt, wenn sichergestellt ist, dass die Geschosse nicht über das Grundstück hinausgehen. Nur mit Waffenschein dürfen solche Druckluftwaffen auch außerhalb geführt werden. Die Verletzungsgefahr für Menschen gilt als groß.
Noch keine Spur bei Brandstiftung
Genauso wie bei den noch unaufgeklärten Schüssen in Weltersbach tappt die Polizei bei der Brandstiftung vom Samstag auf dem Pastoratshof im Dunklen. Sicher sei aber, dass es keinerlei Zusammenhänge mit den vorherigen Brandstiftungen in Leichlingen gebe, betonte Raubuch. Das Fahrzeug auf dem Parkplatz am Pastoratshof sei ein Schrottwagen gewesen. Und die Brandstiftung sei im Gegensatz zu den vorherigen nicht in der Nacht, sondern am Nachmittag verübt worden: "Das gibt uns Hoffnung, dass um diese Zeit Zeugen etwas gesehen haben können", meint der Polizeisprecher.
Bislang nicht ermittelt seien zwar die Pkw-Brandstiftungen vom September 2014 am Büscherhof im und vom Juni 2013, als gleich drei Fahrzeuge an der Ziegelei brannten. Der Brandermittler, der auch gestern in Leichlingen vor Ort die Spuren sicherte, habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, eines Tages doch noch den oder die Brandstifter aus Leichlingen zu fassen.
Zeugenhinweise zu allen Fällen unter Tel. 02202 2050.
