Schulsozialarbeit in Leichlingen Hilfe bei Mobbing, Streit und Co.

Seit November 2018 ist Jessica Meier Schulsozialarbeiterin in Leichlingen. Dabei ist sie für Schüler, Eltern und Lehrer gleichermaßen da.

 Jessica Meier in ihrem Büro in der Sekundarschule. Sie betreut Schüler, Lehrer und Eltern an den weiterführenden Schulen der Stadt.

Jessica Meier in ihrem Büro in der Sekundarschule. Sie betreut Schüler, Lehrer und Eltern an den weiterführenden Schulen der Stadt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Jessica Meier, 29 Jahre alt, Schulsozialarbeiterin am Schulzentrum: Im vergangenen November hat die Sozialpädagogin ihr Büro in der Sekundarschule Am Hammer bezogen und bietet seither Beratung und Projekte für die mehr als 1600 Leichlinger Schüler, deren Eltern und Lehrer an.

„Wenn Du Probleme mit Deinen Freunden, Mitschülern, Lehrern oder Eltern hast, wenn Dich etwas belastet oder Du einfach mal mit jemandem reden möchtest, dann melde Dich bei mir“, lädt sie die Kinder und Jugendlichen mit einem Flugblatt ein, ihre Angebote zu nutzen. In ihrem Büro in Raum 050 in der Sekundarschule ist sie am häufigsten anzutreffen, will aber auch in diesem Schuljahr wieder in allen Schulen feste Beratungszeiten einrichten. Für Eltern stehen die schon fest: Mittwochs um 14.30 Uhr steht sie zur Verfügung, um rund um Themen wie Streit oder Mobbing in der Klasse, Probleme zu Hause oder mit den Lehrern, aber auch Prüfungsängste oder Sucht zu unterstützen.

„Der Zulauf ist schon recht gut, seit ich hier angefangen habe“, berichtet sie. Schnell zu reagieren und Lösungen für Kinder und Eltern zu finden, sei ihr Anliegen. Ihr Ansatz: unterstützend und nicht strafend, zum Beispiel bei Mobbing. „Ich wähle den sogenannten No-Blame-Approach“, sagt sie. Die Idee dahinter sei, nicht mit Schuldzuweisungen gegen die Mobber vorzugehen, sondern mit ihnen eine Unterstützergruppe für das gemobbte Kind zu bilden. In vielen Fällen führe das zum Erfolg.

Neben der Beratung bietet Meier im Klassenverbund soziales Kompetenztraining an. Im letzten Schulhalbjahr standen bereits acht Schulungen in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzentrum auf dem Programm. Außerdem wirkt sie in Arbeitskreisen zu den Themen Schule, Prävention und Jugendschutz mit und beteiligt sich an Schulprojekten. Bei ihrer Netzwerkarbeit innerhalb und außerhalb der Schulen nutzt Meier zudem ihre Kontakte, um Hilfesuchenden Angebote der offenen Jugendarbeit, Beratungsstellen, Behörden, Jugendamt, Therapeuten und Polizei zu vermitteln.

Ein kleiner Teil ihrer Arbeitszeit ist überdies für „Streetworking“ vorgesehen: Dabei will sie künftig Kinder und Jugendliche an beliebten Treffpunkten aufsuchen und sie gezielt ansprechen: „Ich will erfahren, was sie sich in Leichlingen wünschen“, nennt sie das Ziel der „Arbeit auf der Straße“. „Die Erfahrung zeigt, dass Jugendliche durchaus offen für solche Gesprächsangebote sind, aber aufdrängen werden wir uns nicht“, betont Jugendamtsleiterin Johanne Kristiansen. Die Stelle der Schulsozialarbeit war eine Zeit lang unbesetzt. „Ich kann auf gute Sachen aufbauen, die es schon gab, habe aber auch die Möglichkeit, die Stelle selber auszugestalten“, sagt Meier zufrieden.

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