Analyse Ausblick Auf 2014 Schulen und Innenstadt im Fokus

Leverkusen · Mit zwei großen Themen werden sich Politik, Verwaltung und Bürgerschaft im nächsten Jahr schwerpunktmäßig befassen müssen: die Bebauung und Attraktivierung der Innenstadt sowie die Entwicklung der Schullandschaft.

 Als neues Führungsduo der CDU Leichlingen treten Rainer Hüttebräucker (von links) für die Partei und und Helmut Wagner für die Fraktion an.

Als neues Führungsduo der CDU Leichlingen treten Rainer Hüttebräucker (von links) für die Partei und und Helmut Wagner für die Fraktion an.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Zwar grummeln die Politiker darüber, dass sie wahrscheinlich nicht vor der Kommunalwahl in die Baupläne von Investor Philipp Kiefer eingeweiht werden. Aber um der Sache willen, ist es der richtige Weg, das "heiße Eisen" aus dem Wahlkampf heraus zu halten. Eine umfassende und transparente Information nach dem Wahlkampf muss natürlich stattfinden, für alle Bürger! Aber die Gefahr, dass dieses für Leichlingens Zukunft so wichtige Projekt wieder nur zerredet wird, ist derzeit einfach zu groß.

Mit Volldampf muss allerdings an der Entwicklung der Schullandschaft in Leichlingen gearbeitet werden. Die Blütenstadt kann es sich nicht leisten, ihre Kinder woanders zur Schule zu schicken. Denn wer die Jugend aus der Stadt treibt, der gräbt sich die eigene Zukunft ab. Dabei hat Leichlingen viel bessere Ausgangsmöglichkeiten als manch andere Gemeinde, um seine Schullandschaft neu zu ordnen. Es muss nicht mal gebaut werden: Im Schulzentrum Am Hammer ist alles da, um aus der auslaufenden Hauptschule und der Realschule eine Sekundarschule zu machen, auf der das bestehende Gymnasium aufbauen könnte. Möglich wäre natürlich auch eine Zusammenlegung aller drei Schultypen zu einer Gesamtschule. Diese würde jedoch bei einer konservativen Bevölkerung vermutlich auf wenig Gegenliebe stoßen.

Bislang arbeitet der Schulentwicklungskreis im stillen Kämmerlein. Elterninformationen hat es zwar gegeben. Die waren aber schlecht besucht. Die Brisanz scheint in Leichlingen noch nicht erkannt worden zu sein. Es geht nicht um einige wenige Hauptschüler, die jetzt in der Realschule mit durchgezogen werden oder in andere Städte wechseln. Es geht um den künftigen Bildungs- und Ausbildungsstandort Leichlingen und damit um die Wettbewerbsfähigkeit der Jugend und der Stadt im Ganzen. Höchste Zeit, dass die Leichlinger Politiker aus ihrer kleinlichen Hackordnung mit ihren Kämpfen innerhalb und außerhalb ihrer Parteien und Fraktionen heraustreten und sich um die wirklich wichtigen Fragen kümmern! 2014 sollte es endlich mal weniger darum gehen, wer was wird oder bleibt, als vielmehr darum, was aus Leichlingens Schullandschaft und der Innenstadt werden kann.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort