Leichlingen Satirisch Achterbahnfahren mit den Weibs-Bildern

Leichlingen · Die Auftritte der "Weibs-Bilder" sind aus dem kulturellen Angebot der Blütenstadt nicht mehr wegzudenken. Etwas verspätet zum Internationalen Frauentag standen die Darstellerinnen Erika Benner, Gabi Böttcher, Christiane Bornmann, Elke Jacobs, Susanne Sasse, Ina Siegers-Schmitt, Sonja Schütt, Carmen Simon und Roswitha Süßelbeck jetzt erneut auf die Bühne. In der Aula Am Hammer präsentierte die Kabarett-Gruppe - entstanden aus der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Leichlingen - ihr neues Programm "Wir leben Achterbahn!". Dabei handelte es sich, kurz gesagt, um zwei Stunden witzige, bissige, skurrile und sozialkritische Satire, die von regionalen Problemen bis hin zum Weltgeschehen alles abdeckt.

 Bissig, witzig, hintergründig: die Weibs-Bilder im neuen Programm.

Bissig, witzig, hintergründig: die Weibs-Bilder im neuen Programm.

Foto: UM

Eingangs erinnerte Christiane Bornmann an 100 Jahre Frauenwahlrecht und daran, dass in Deutschland immer noch Ungleichheit zwischen den Geschlechtern herrsche. "Wir werden nur vorankommen, wenn wir Gleichstellung an 365 Tagen im Jahr und in allen Bereichen voranbringen. Wir Frauen kämpfen dafür", fasste sie zusammen.

Die Proben fürs Stück liefen seit drei Monaten. Zuletzt trafen sich die Frauen dreimal wöchentlich, um dem Publikum das gewohnt offene Spiel präsentieren und bisweilen auch schonungslos den Spiegel vors Gesicht halten zu können. Insgesamt 20 Sketche versinnbildlichten das Auf und Ab des Lebens und die ewigen Themen zwischen Männern und Frauen. Die einzelnen Stücke waren angereichert mit Liedern (Klavier: Jörg Siebenhaar) zu meist bekannten Melodien und veränderten Texten. Los ging es etwa mit "Achterbahn". Zur Höhner-Melodie "Wenn nicht jetzt, wann dann" sangen die Frauen: "Es geht auf und ab, freier Fall mit Überschall."

Da gab es den gespielten Witz, bei dem der Mann bei einer Wette der cleveren Frau unterliegt oder feinsinnig eingestreute Andeutungen zur Lokalpolitik. Dort beklagten Eisbär und Pinguin den Klimawandel und seine Folgen. Dann bewiesen die Laienschauspielerinnen, dass sie auf dem aktuellen Stand der Technik sind: Statt "Alexa", dem sprachgesteuerten Assistenten, übernahm "Alex" in Leichlingen das Kommando und brachte die Weibs-Bilder fast zur Verzweiflung.

(gkf)
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