Bürgermonitor Sanierung K 6 – Umweg für Fußgänger bleibt

Bis Ende September wird die Straße erneuert. Fußgänger müssen bis zum Pilgerheim ausweichen, um den Bus erreichen zu können.

 Hier kommt niemand mehr durch, weder Autos, Radfahrer oder Fußgänger: Die Kreisstraße 6 zwischen Unterbüscherhof und Metzholz wird vom Kreis derzeit saniert.

Hier kommt niemand mehr durch, weder Autos, Radfahrer oder Fußgänger: Die Kreisstraße 6 zwischen Unterbüscherhof und Metzholz wird vom Kreis derzeit saniert.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auf der Kreisstraße 6 zwischen Unterbüscherhof und Metzholz tut sich was. Dort haben Ende Mai die Bauarbeiten zur Sanierung der Straße begonnen. So weit, so gut, sagen Ruth und Karl Rohrmann. Doch die damit verbundene Vollsperrung nicht nur für Autos, sondern auch für Fußgänger und Radfahrer ist ihrer Meinung nach unzumutbar, gerade für ältere Bewohner von Unterbüscherhof, die kein Auto haben.

„Es gibt bei uns im Dorf tatsächlich Menschen, die dringend auf die Verbindung des öffentlichen Nahverkehr, sprich Busverbindungen angewiesen sind“, sagt Karl Rohrmann. „Den Bus nur alle zwei Stunden von Oberbüscherhof zu erreichen ist heute schon fast untragbar. wenn nun die Verbindung in Metzholz ausfällt, ist man schlichtweg abgeschlossen.“

Mit ihrem Anliegen wandte sich das Ehepaar an die Leichlinger Stadtverwaltung. Doch die ist nicht zuständig, da es sich um eine Kreisstraße handelt. Dort erfuhr das Ehepaar, dass es inzwischen eine Besichtigung der K 6 von Stadt und Kreis gegeben hat. Im Anschluss daran gab es allerdings keine guten Nachrichten für die Anwohner von Unterbüscherhof.

„Es lässt sich bautechnisch leider nicht anders regeln als mit der Vollsperrung“, sagt Alexander Schiele, Sprecher des Rheinisch-Bergischen Kreises. Bis zum Ende der Bauarbeiten, das für Ende September vorgesehen ist, müssen Fußgänger einen Umweg über den Wanderweg am Weltersbach in Kauf nehmen. Am Dorfplatz können sie dann die Bushaltestellen nutzen. „Wir können keine halbgare Lösung entlang der Baustelle anbieten“, argumentiert Schiele. „Wenn dann etwas passieren würde, wären wir in der Verantwortung.“ Neben der Baustelle sei schlichtweg kein Platz für einen provisorischen Fußweg.

Die Sanierung der K 6 ist notwendig, da sie beim Starkregen vor einem Jahr erheblich beschädigt worden ist. Der Straßendamm wurde durch die Wassermassen unterspült, was nicht zuletzt die Standfestigkeit beeinträchtigte. Auch eine Wassertransportleitung des Wasserversorgungsverbandes Rhein-Wupper wurde damals freigelegt. Auch diese wird im Zuge der Bauarbeiten ausgetauscht. Bis zum Beginn der Bauarbeiten war die Straße nur einspurig befahrbar, was schon zu Behinderungen führte.

Die Straße wird nun auf einer Länge von rund 50 Metern erneuert.  Ebenfalls erfolgt der Abriss von zwei Brückendurchlässen, um diese dann größer dimensioniert wiederaufzubauen. Dabei wird dann auch ein Teilstück der Wassertransportleitung ausgetauscht. Eine Umleitung führt über die L 359 (Oberbüscherhof), die K 9 (Grünscheid nach Bremersheide) und die L 294 (Metzholz). Derzeit ist eine Bauzeit von rund vier Monaten angesetzt, die Kosten belaufen sich auf rund 410.000 Euro.

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