Rittergilde und Blütenstädter feiern Leichlingens neuer Ehrenritter

Das Haus Klippenberg war am Wochenende die Partyzentrale der Stadt. Rittergilde und Blütenstädter hatten zur großen Sause eingeladen.

 Ohne Tanzgarde kein Karneval: Die KG Blütenstädter hatte zum Neujahrsempfang geladen – und viele Gäste folgten dem Aufruf.

Ohne Tanzgarde kein Karneval: Die KG Blütenstädter hatte zum Neujahrsempfang geladen – und viele Gäste folgten dem Aufruf.

Foto: Uwe Miserius

Am ersten Wochenende des neuen Jahres wurde in der Blütenstadt dem Karneval gefrönt: Die KG Rittergilde stimmte am Samstagabend mit einem bunten Programm im ausverkauften Haus Klippenberg auf die närrische Zeit ein. Die KG Blütenstädter übernahm an gleicher Stelle das Zepter am Sonntag beim Neujahrsempfang.

Nach der besinnlichen Zeit im Kreise der Familie stand den Leichlinger Narren der Sinn nach Spaß und Klamauk. Bunt, laut und fröhlich ging es am Samstagabend daher im Haus Klippenberg zu, wo pünktlich um 19.11 Uhr die Mitglieder der KG Rittergilde ihre zahlreichen Gäste aller Leichlinger Karnevalsvereine begrüßten.

Besonders erfreut waren die Gastgeber über den Besuch der befreundeten Gesellschaft KG Bleib treu Boke aus der Nähe Paderborns. „Es ist unser erster Gegenbesuch, nachdem die Freunde aus Leichlingen bei unserer Prinzenproklamation im vergangenen Jahr dabei waren“, berichtete Bokes Präsident Klaus Höber. Die Atmosphäre in der Blütenstadt gefiel dem Westfalen sehr gut, besonders weil die Leichlinger den Karneval noch aus eigener Kraft stemmen. „In größeren Städten wird er ja immer weiter professionalisiert, die Menschen erwarten immer mehr, aber da geht auch eine Menge verloren“, befand Höber.

Die Freundschaft zwischen der Rittergilde und der KG aus Boke war über den Leichlinger Frank Remmert entstanden, der familiäre Bindungen nach Westfalen hat. Er wurde an diesem Abend zum Ehrenritter ernannt. „Wie man sich als Ehrenritter fühlt? Großartig, ausgezeichnet, befördert“, sagte Remmert, dem nach zweijähriger Mitgliedschaft in der Rittergilde diese Ehre zu Teil wurde. Auch er freute sich über den Gegenbesuch der Freunde aus Boke. „Für gewöhnlich unterhält man Freundschaften zwischen benachbarten Karnevalsgesellschaften. Eine Freundschaft über diese Distanz ist daher schon etwas Besonderes“, findet Höber, der sich eine langjährige Fortsetzung wünschte.

Die Leichlinger Jecken zeigten sich den Gästen von ihrer besten Seite, feierten von der ersten Minute an, feuerten die Tänzer des Jugend-Tanz-Sport-Clubs (JTSC) Leichlingen an, ließen ihren Kinderprinzen Jannik hochleben und wurden ganz wild beim Auftritt der „Scharfen Junx“, einem Männer-Tanz-Ensemble aus diversen Karnevalsvereinen Solingens und Leichlingens. Für die musikalische Unterhaltung in den Tanzpausen sorgten Haus- und Hofsänger Dirk Schönnagel sowie DJ Achim Tolksdorf, der an diesem Abend ebenfalls zum Ehrenmitglied befördert wurde.

Ehrungen wurden auch beim Neujahrsempfang der KG Blütenstädter am nächsten Morgen ausgesprochen: Rund 90 geladene Gäste, Vertreter der Karnevalsgesellschaften Leichlingens, der Verwaltung und Sponsoren nahmen am traditionellen Empfang im Haus Klippenberg teil. Für den Vorsitzenden Stefan Clemen war es bereits die 23. Neujahrsansprache. Darin ließ er das vergangene Jahr Revue passieren und gab einen Ausblick auf die bevorstehenden Veranstaltungen der Session in der Blütenstadt.

 Auf die Knie: Bei der Karnevalsparty der Rittergilde erhielt Frank Remmert den Ritterschlag durch Norbert Muras.

Auf die Knie: Bei der Karnevalsparty der Rittergilde erhielt Frank Remmert den Ritterschlag durch Norbert Muras.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Ein besonderer Programmpunkt war jedoch die Verleihung des großen Verdienstordens der KG Blütenstädter für besondere Verdienste. Diese Ehre wurde in diesem Jahr dem Leichlinger Rolf Ischerland zuteil, der sich mit großem Engagement und seit vielen Jahren um das Festzelt kümmert. Ischerland konnte zwar aus gesundheitlichen Gründen die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen, doch die Übergabe, versicherte Clemen, folge in den kommenden Wochen persönlich.

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