Vermeintliche Notlagen von Angehörigen Polizei warnt Senioren vor Corona-Telefon-Betrügern

Leichlingen · Jüngst sollte eine Rentnerin einem vermeintlichen Krankenhaus-Boten 27.000 Euro Bargeld für die Behandlung ihres angeblich Corona-infizierten Sohnes übergeben.

 Die Betrüger haben es auf die Ersparnisse älterer Menschen abgesehen.

Die Betrüger haben es auf die Ersparnisse älterer Menschen abgesehen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Polizei Rhein-Berg warnt erneut vor Telefon-Betrügern, die eine Notlage aufgrund von Corona vortäuschen. So sei am Donnerstag eine 80-jährige Burscheiderin von einer vermeintlichen Mitarbeiterin der Uniklinik Bonn angerufen worden. Die Anruferin nannte sich Frau Schulz und erklärte, dass sich der Sohn der Seniorin mit dem Coronavirus infiziert habe und nun auf der Intensivstation befinde. Sie nannte sogar den richtigen Vornamen des Sohnes.

Angeblich könnte die Uniklinik dem Sohn mit sieben Ampullen eines Medikamentes helfen, das die Krankenkasse nicht übernehme. Das Medikament habe auch Donald Trump bekommen. Die Anruferin müsse zur Behandlung die Kosten von 27.000 Euro tragen, wobei diese Summe von einem Mitarbeiter in bar abgeholt werde.

Die geschockte Seniorin telefonierte daraufhin mit ihrer Tochter, die alles sofort aufklärte. Als die Betrügerin eine halbe Stunde später erneut anrief, wies die 80-Jährige darauf hin, dass sie kein Geld zahlen werde. Daraufhin wurde der Betrugsversuch beendet.

Die Polizei warnt eindringlich vor Telefonbetrügern. Derartige oder abgewandelte Geschichten würden zurzeit immer wieder benutzt, um insbesondere ältere Menschen um ihre Ersparnisse zu bringen. Die Beamten raten, bei derartigen Anrufen stets misstrauisch zu sein und unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen auszuhändigen. „Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.“

(sug)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort