Kreispolizei Rhein-Berg warnt vor Betrugsmasche Falsche Europol-Mitarbeiter setzen Frau massiv unter Druck

Bergisch Gladbach/Rhein-Berg · Eine 45-Jährige wurde Opfer eines perfiden Telefonbetrugs. Sie reagierte allerdings im Nachhinein richtig, ließ überwiesenes Geld zurückholen und erstattete Anzeige.

 Die Telefonbetrugsmasche mit den falschen Europol-Beamten ist derzeit wieder im Umlauf, sagt die Polizei.

Die Telefonbetrugsmasche mit den falschen Europol-Beamten ist derzeit wieder im Umlauf, sagt die Polizei.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Einer Bergisch Gladbacherin (45) kam der Telefonanruf am Donnerstagnachmittag mehr als seltsam vor. Ein vermeintlicher Mitarbeiter der europäischen Polizeibehörde Europol meldete sich und forderte Geld. „In dem zweistündigen Telefonat wurde sie so massiv unter Druck gesetzt, dass sie schließlich eine Geldsumme von über 6500 Euro auf ein angegebenes Konto überwies“, berichtet die Polizei. Die 45-Jährige erstattet noch am Abend Anzeige.

Denn nach dem Anruf hatte sie sich im Internet informiert, und  ihr wurde klar, „dass sie Opfer von Betrügern geworden war. Daraufhin veranlasste die Geschädigte die Rückbuchung des überwiesenen Geldes“, heißt es weiter. Die Polizei warnt für den gesamten Kreis: Die falschen Europol-Anrufe seien eine bekannte Masche und kein Einzelfall. „Die Polizei Rhein-Berg weist nochmal darauf hin, dass sowohl die Polizei als auch Europol oder Interpol niemals um eine Überweisung von Geldbeträgen bitten würden.“

Die Behörde rät dies: „Geben Sie am Telefon keine Details zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preis.“ Ferner sollen sich Angerufene nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen lassen, sondern einfach auflegen, und vor allem sollten sie kein Geld an Unbekannte übergeben.

Die 45-Jährige hat nach dem Telefonat richtig gehandelt: Auch die Polizei rät dringend, in solch einem Fall  Strafanzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle zu erstatten. Wichtig: Die Nummer selbst wählen: „Benutzen Sie auf keinen Fall die Rückruftaste.“ Weitere Infos beim Kommissariat Kriminalprävention und Opferschutz unter 02202 205-430.

(LH)
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