In der Zeit zwischen 1 Uhr und 3.05 Uhr wurden in die beiden äußeren der drei Briefkästen augenscheinlich so genannte Chinaböller geworfen und mit ihrer Hilfe die Klappen der Kästen herausgesprengt, wie die Polizei gestern mitteilte.

Die Klappen wurden in einem angrenzenden Gebüsch gefunden. Angesengte Briefe blieben vor Ort zurück. Ob der Täter nach einem Brief gesucht habe, sei unklar, hieß es zunächst. Später ließ Bürgermeister Frank Steffes jedoch wissen, er gehe davon aus, dass reine Zerstörungswut den Mann getrieben habe.

Die Stadt hat in dem fraglichen Bereich vor dem Rathaus nämlich Überwachungskameras installiert - und Steffes berichtete, auf diesen Aufnahmen seien der Täter und seine Verhaltensweise eindeutig zu erkennen. Ihn zu ermitteln, dürfte daher wohl nur noch eine Frage der Zeit sein.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Leichlinger Rathaus zum Schauplatz von Verbrechen wird. Erst im November 2011 waren Diebe in die Bibliothek des Rathauses eingebrochen und hatten einen PC sowie einen Beamer entwendet.

Damals hatte die Stadtverwaltung verstärkte Sicherheitsmaßnahmen im und um das Gebäude angekündigt, zu denen mittlerweile offenbar auch die Kameraüberwachung zählt.

Schon damals hieß es, mehrfach sei bisher der Briefkasten der Stadtverwaltung zerstört worden. Das geschehe immer wieder durch das Hineinwerfen von Böllern. Aber die städtischen Mitarbeiter finden in den Briefkästen auch jede Menge Dreck und Abfall.

Zeugen, die zur fraglichen Zeit am Mittwochmorgen verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02202 205-0 mit der Kreispolizei Rhein-Berg in Verbindung zu setzen.