Polizei in Rhein-Berg warnt Mehrere Bürger per Handy betrogen

Leichlingen/Rhein-Berg · Ein 66-Jähriger überwies seinem vermeintlichen Sohn knapp 5000 Euro. Das Geld ist nun weg. Der Polizei wurden noch weitere Betrugsfälle aus Rhein-Berg gemeldet.

So ähnlich lauten die Nachrichten der Betrüger, die mit unbekannter Nummer auf dem Handy eingehen. Die Opfer denken häufig oft, tatsächlich mit Angehörigen auf Whatsapp zu kommunizieren.

So ähnlich lauten die Nachrichten der Betrüger, die mit unbekannter Nummer auf dem Handy eingehen. Die Opfer denken häufig oft, tatsächlich mit Angehörigen auf Whatsapp zu kommunizieren.

Foto: Carsten Pfarr

Ein Leichlinger ist ebenso wie zwei weitere Bürger aus Rhein-Berg Opfer von Betrügern geworden, die sich über den Nachrichtendienst Whatsapp auf dem Handy gemeldet hatten. Der Mann und die beiden Frauen hätten jeweils vierstellige Summen an die vermeintlichen Kinder in einer vermeintlichen Notlage überwiesen, teilt die Polizei mit.

„Oftmals ist von einem defekten Handy und einer neuen Nummer die Rede. Es wird Geld benötigt oder der Betrüger, der sich oft als Enkel oder Kind der Geschädigten ausgibt, kann gerade kein Online-Banking vornehmen und muss dringend eine Überweisung tätigen“, berichten die Beamten. Die Maschen der Whatsapp-Trickbetrüger seien mittlerweile vielfältig. „Doch sie haben alle das gleiche Ziel: die Opfer zu schnellen Überweisungen zu drängen.“

Eine 57-Jährige Bergisch Gladbacherin erhielt demnach am 24. August Nachrichten ihrer angeblichen Tochter. „Diese gab an, dass ihr Mobiltelefon kaputt sei und sie dringende Überweisungen tätigen müsste, ihr dies aber aufgrund des defekten Geräts nicht möglich wäre“, heißt es von der Polizei. Daraufhin habe die Frau eine Summe von rund 2100 Euro auf das angegebene Konto überwiesen. „Nach Rücksprache mit der tatsächlichen Tochter wurde offenkundig, dass sie auf Betrüger hereingefallen war.“

Auch ein 66-jähriger Leichlinger habe am 23. August solche Nachrichten von seinem vermeintlichen Sohn bekommen und mehr als 4800 Euro auf das angegebene Konto eines „V. Andrejs“ überwiesen, berichten die Beamten und schildern noch einen Fall:

Bei einer 68-jährigen Overatherin meldete sich der angebliche Sohn per Whatsapp und gab ebenfalls an, dass er eine neue Nummer habe, da das alte Handy kaputt sei und er dringend eine Rechnung begleichen müsse. Daraufhin überwies der 72-jährige Lebensgefährte der Overatherin am 24. August die gewünschte Summe in Höhe von knapp 2400 Euro an einen Empfänger namens „S. Aissani“.

Die Polizei rät deshalb eindringlich bei Whatsapp-Nachrichten von unbekannten Nummern: „Überprüfen Sie stets die Identität der Person, die Ihnen schreibt. Rufen Sie die Person unter der Ihnen bekannten Rufnummer an oder treffen Sie sich persönlich“, empfiehlt Peter Liening, Leiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz. „Seien Sie vor allem skeptisch, wenn von einer finanziellen Notlage die Rede ist.“ Bei Fragen zu dieser und anderen Betrugsmaschen steht das Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz unter Telefon 02202 205444 zur Verfügung. Es bietet auch kostenlose Beratungen an.

(sug)
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