Gestern war Richtfest. Das Herzstück der neuen Einrichtung mit fünf Gebäuden auf insgesamt 24 000 Quadratmetern bildet die mit hochmoderner Technik ausgerüstete Chirurgie.

Schon in zehn Tagen wollen die Veterinärmediziner Matthias Krebs, Guido von Plato und Björn Nolting dort ihre Arbeit aufnehmen. Die 38 Ställe sollen Mitte Oktober fertig werden. 16 Boxen sind für Intensivbetreuung vorgesehen, 19 für orthopädische Fälle, zwei als Isolier-Boxen. Der Vierfüßler, den der Leichlinger Generalunternehmer Alfried Lages gestern als symbolisches Geschenk überreichte, soll aber nicht in einem Stall, sondern im Eingangsbereich platziert werden. Es ist ein vom Opladener Zimmermeister Jörg Piepereit — er verlas auch den Richtspruch — angefertigtes Holzpferd. Sein hohler Bauch wurde, anstelle eines Grundsteins, mit Münzen und Tageszeitung gefüllt.

Den Standort Leichlingen wählten die neuen Klinik-Besitzer ganz gezielt und nach praktischen Erwägungen. Matthias Krebs: "Entscheidende Kriterien waren eine gute Autobahn-Anbindung, genügend Entfernung zu unseren Mitbewerbern und die hiesige Klientel". Bürgermeister Ernst Müller bezeichnete die Pferdeklinik als "Glücksfall für Leichlingen". Man habe schon seit 15 Jahren nach einer Lösung gesucht, die Fläche am Rande des Naturschutzgebietes mit Leben zu füllen. Im nächsten Schritt werde man den Bebauungsplan für weitere Investoren abändern.

Nutzer, die sich dort ansiedelten, sollten möglichst "dazu passen und Arbeitsplätze nach Leichlingen bringen". Die Pferdeklinik bringt auch neue Bürger. Sieben Kollegen, dazu weiteres Personal wie Haus- und Stallmeister, außerdem Bürokräfte und Auszubildende wird das Trio beschäftigen. Bisher reisen die Mitarbeiter noch aus Weilerswist an, wo Nolting seine Praxis hatte.