Leichlinger startet Petition Eltern fordern Teststellen an Grundschulen

Leichlingen · In einer Petition an den Landtags-präsidenten, die der Leichlinger Önder Balkaya startet, geht es zudem um die Wiedereinführung der Rückstellproben beim Lolli-Test.

 Eine Schülerin macht den Lolli-Test.

Eine Schülerin macht den Lolli-Test.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

„Wir fordern mobile Testzentren vor Ort in den Grundschulen und sobald wieder möglich PCR Pool- und Einzelproben (Rückstellprobe) im Rahmen der PCR-Lolli-Testung zurück“: So lautet die Petition, die der Leichlinger Önder Balkaya am Freitag für die Initiative „Eltern in der Krise“ auf den Weg gebracht hat. „Unsere Kinder haben bereits genug Unterrichtsausfall gehabt, jetzt reicht es“, sagt er. Grund für die Petition ist die Unzufriedenheit mit den seit rund zwei Wochen geltenden Vorgaben des NRW-Schulministeriums zu Corona-Testungen an Grund- und Förderschulen. Bis 26. Januar wurden in den Klassen von allen Schülern Pool- und Einzelproben, die sogenannten Rückstellproben, per PRC-Lolli-Test abgegeben. Fiel der Pooltest positiv aus, hat das Labor die Einzelprobe des Pools PCR-getestet. „Nur die Schüler mit einem positiven Ergebnis mussten am nächsten Tag zu Hause bleiben“, erinnert Balkaya.

Weil in den Laboren die Kapazitäten knapp sind, hat das Schulministerium die Teststrategie geändert. Seit 26. Januar werden „zweimal die Woche von allen Schülern einer Klasse Poolproben im Rahmen der PCR-Lolli-Testung abgegeben.“ Rückstellproben aber nicht. „Fällt der Pool-Test positiv aus, müssen jetzt alle Schüler bis zum nächsten negativen Pool-Test jeden Morgen zum Unterrichtsbeginn einen negativen Schnelltest vorlegen“, erläutert der Leichlinger. Und die kosteten Unterrichtszeit. „In der ersten Stunde, meist von 8.15 bis 9 Uhr, werden alle Kinder der Klasse unter der Aufsicht vom Lehrpersonal mit einem Selbsttest getestet. Im positiven Fall werden die Eltern angerufen und müssen ihre Kinder abholen. Hier fällt aktuell für die betroffenen Schüler mindestens zweimal die erste Stunde Unterricht aus. Wie viel Unterricht soll noch ausfallen? Vor allem, wenn es andere Möglichkeiten gibt“, moniert Balkaya.

Weitere Problematik: Die Pool-Test-Ergebnisse sollen laut Ministerium bis 20.30 Uhr an die Schulen mitgeteilt werden. Im positiven Fall informieren die Schulen betroffene Eltern. Für die sei es zu den Uhrzeiten aber schon zu spät, mit dem Kind ein Testzentrum aufzusuchen. „Die meisten Teststellen sind nach 18 Uhr bzw. spätestens um 20 Uhr geschlossen. Auch öffnen die meisten erst nach 8 Uhr, sodass ein Test vor der Schule nicht möglich ist.“ Die „Neue Apotheke“ in Witzhelden habe reagiert, öffne schon um 7.45 Uhr ihr Testzentrum.

Und: Ergebnisse in Testzentren würden per Mail zugestellt, soll aber den Schulen in Papierform vorgelegt werden. Balkaya: „Schule und Digitalisierung, mehr brauche ich nicht zu sagen.“ Der Leichlinger schlägt in der Petition vor: Zu den Testzentren in den Grundschulen, etwa in den Turnhallen, könnten die Kinder wie gewohnt allein gehen. „Sie könnten hier vom Fachpersonal getestet werden und im positiven Fall würden sie von den Eltern abgeholt.“

In Burscheid ist solch ein System bereits etabliert. Ein Facebook-Beitrag dazu „hat jetzt die Leichlinger Verwaltung dazu gebracht, auch für Leichlinger Grundschulkinder tätig zu werden“, berichtet Balkaya. Demnach sei die Stadt in Gesprächen mit Anbietern von Teststationen und mit Schulen.“

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