Lechlingen: Interview mit Patrick Imcke „Das Blütenbad liegt mir am Herzen“

Leichlingen · Mit nur 24 Jahren ist Patrick Imcke (CDU) zum Aufsichtsratschef der Stadtwerke Leichlingen gewählt worden. Seine Ziele und Ideen im neuen Amt verrät er im Interview.

 Patrick Imcke will sich dafür einsetzen, dass die Leichlinger Stadtwerke auch weiterhin einen Beitrag zur Finanzierung des Blütenbades leisten.

Patrick Imcke will sich dafür einsetzen, dass die Leichlinger Stadtwerke auch weiterhin einen Beitrag zur Finanzierung des Blütenbades leisten.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Sind Sie der jüngste Vorsitzende in der Geschichte des Gremiums?

Patrick Imcke Wahrscheinlich. Es ist mir bewusst, dass der Vorsitz viel Verantwortung bedeutet. Aber ich fühle mich bereit, sie zu tragen. Und die übrigen Aufsichtsratsmitglieder trauen mir dies offensichtlich auch zu, wie meine Wahl zeigt. Darüber freue ich mich sehr. Insbesondere von den Rhein-Energie-Managern, die Verantwortung für tausende Mitarbeiter haben, kann ich sicherlich auch eine Menge lernen. Ich freue mich insbesondere auf eine gute Zusammenarbeit mit Manuela Hübl von den Grünen, die mit mir in dem Gremium sitzt. Wir arbeiten zurzeit gut mit den Grünen zusammen.

Wie lange sind Sie schon im Aufsichtsrat tätig?

Imcke Nach der Kommunalwahl im September bin ich von der CDU-Stadtratsfraktion dorthin entsandt worden.

Welche Erfahrungen bringen Sie mit?

Imcke Ich habe mein Mathematikstudium mit 21 Jahren abgeschlossen. Im Nebenfach hatte ich Volkswirtschaftslehre. Darin promoviere ich gerade. An der Uni in Essen unterrichte ich Volkswirtschaftslehre. In meinen Übungen sitzen – im Moment online – bis zu 1400 Studenten. Unternehmerisch war ich auch schon tätig: Ich habe ein Buch für Studenten geschrieben mit Tipps zum produktiven Arbeiten und über Amazon verlegt. Die Online-Werbekampagnen dafür schalte ich selbst. Das läuft gut.

Welche Ziele haben Sie für die Leichlinger Stadtwerke?

Imcke Sie sollen weiterhin ein Garant für eine stabile Energieversorgung in Leichlingen sein. Dabei müssen wir überlegen, wie wir im Bereich Gas nachhaltiger werden und auch unter neuen gesellschaftlichen Trends wettbewerbsfähig bleiben. Homeoffice ist zum Beispiel ein Trend. Ich gehe davon aus, dass durch den verlängerten Aufenthalt in der Wohnung der Wasser- und Gasabsatz der Stadtwerke steigen wird. Darüber hinaus ist es mir eine Herzensangelegenheit, dass die Stadtwerke weiterhin einen Beitrag zur Finanzierung des Blütenbades leisten.

Haben Sie sich schon mit Vorgänger Uwe Bräutigam ausgetauscht?

Imcke Ja, ich habe bereits mit ihm geredet. Es war ein gutes, vertrauliches Gespräch.

Wie lange sind Sie schon in der Leichlinger Politik?

Imcke Ich bin seit 2017 dabei. Die Politik vereinnahmt mich sehr, bereitet mir aber auch viel Freude. Bei der Kommunalwahl habe ich einen Wahlkreis – Schule Uferstraße  – erobert, der bislang eine SPD-Hochburg war. Darauf bin ich sehr stolz. Außerdem bin ich im CDU-Kreisvorstand aktiv.

Was sagen Sie da zur geplanten Erhöhung der Kreisumlage?

Imcke Dazu möchte ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern, weil die Beratungen dazu noch im Gange sind. Es wird später eine Stellungnahme der CDU-Stadtratsfraktion dazu geben.

Wie oft trifft sich nun der Aufsichtsrat der Stadtwerke?

Imcke Im Gesellschaftervertrag vorgeschrieben ist, dass wir uns zwei Mal im Jahr treffen. In der Praxis treffen wir uns auch häufiger, wenn es sinnvoll ist.

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