Leichlingen Parkplatz-Sanierung ist zu teuer

Leichlingen · Weil die erwarteten Kosten für die geplante Umgestaltung des staubigen Parkplatzes am Sportzentrum Balker Aue deutlich angestiegen sind, verzögert sich der Bau-Beginn. Das Projekt soll nun erst einmal abgespeckt werden.

 Manfred Zimmer hat den großen und wenig ansehnlichen Schotterplatz direkt vor seiner Haustür. "Der Staub und Dreck ist teilweise unerträglich", betont der Anwohner der Balker Aue.

Manfred Zimmer hat den großen und wenig ansehnlichen Schotterplatz direkt vor seiner Haustür. "Der Staub und Dreck ist teilweise unerträglich", betont der Anwohner der Balker Aue.

Foto: Uwe Miserius

Manfred Zimmer steht auf dem Schotterparkplatz vor dem Sportgelände Balker Aue und hält eine Fotografie in der Hand. Mit der anderen zeigt er auf das Bild, auf dem eine Art Nebelwand zu erkennen ist, aus der schemenhaft ein Gebäude aufzutauchen scheint. Es ist das wenige Meter entfernt liegende Jugendhaus, und der Nebel ist in Wahrheit Staub, der von Autos und Wind auf dem Parkplatz aufgewirbelt worden ist. "Das Zeug fliegt an manchen Tagen hier derart durch die Gegend – da sehen Sie nichts mehr", sagt Zimmer.

Der Anwohner der Balker Aue war am Mittwoch beim Stand der "Mobilen RP-Redaktion" im Brückerfeld aufgetaucht, um zu berichten, "dass der schon seit langem angekündigte Umbau des Parkplatzes erstmal nicht kommt", wie er meinte: "Das Geld reicht nicht, hat man mir im Bauamt gesagt."

Projekt der Regionale 2010

Die Stadt hatte den "WupperWandel" im Rahmen der "Regionale 2010" zum Anlass genommen, neue Ideen für die Gestaltung der Balker Aue zu entwickeln. Vor allem grün solle sie werden, hatte der zuständige Landschaftsarchitekt Peter Davids vom Büro "Davids, Terfrüchte + Partner" aus Essen im Juni vergangenen Jahres angekündigt. "Insgesamt sollte der Platz im wahrsten Sinne des Wortes entstaubt werden", sagte Davids damals. Von einem neuen Baumplatz war die Rede, Sitzpodeste sollten zum Entspannen einladen, Autos aber natürlich parken können.

Doch von der damals erhofften Fertigstellung Mai/Juni 2011 ist tatsächlich keine Rede mehr. Den Grund dafür teilte Bürgermeister Ernst Müller gestern auf Anfrage unserer Zeitung mit. "Der Architekt hatte einen Kostenrahmen festgelegt. Doch als wir die Maßnahme ausgeschrieben haben, lagen die eingehenden Gebote der Firmen so hoch, dass dieser Rahmen gesprengt worden wäre", sagte er. Jetzt stehe die Stadt mit Davids in Verhandlungen, wie die Kosten gesenkt, also das Projekt abgespeckt werden könne. "Sobald wir da eine Lösung gefunden haben, werden wir neu ausschreiben", kündigte der Verwaltungschef an.

Manfred Zimmer hofft, dass die "Schlankheitskur" für die Patzumgestaltung nicht allzu heftig ausfällt. "Mit der Dreckschleuder", wie er sagt, "muss es ein Ende haben."

(RP)
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