Leichlingen Pädagogik für Sekundarschule erarbeitet

Leichlingen · Der Leichlinger Schulexperte Dr. Detlef Garbe hat mit einem Arbeitskreis das pädagogische Konzept für die neue Sekundarschule erarbeitet. Nun braucht Leichlingen 75 Elternstimmen für den Antrag an die Bezirksregierung.

 Das Schulzentrum Am Hammer (die hellen Gebäude links vor der Wupper) eignet sich auch für die Aufnahme der neuen Sekundarschule. Da die Hauptschule und die Realschule aufgelöst werden, entsteht genug Platz für den neuen Schultypus für Leichlingen.

Das Schulzentrum Am Hammer (die hellen Gebäude links vor der Wupper) eignet sich auch für die Aufnahme der neuen Sekundarschule. Da die Hauptschule und die Realschule aufgelöst werden, entsteht genug Platz für den neuen Schultypus für Leichlingen.

Foto: Matthias Kunde

Die neue Sekundarschule für Leichlingen nimmt Form und Inhalt an: Der Leichlinger Schulexperte Dr. Detlef Garbe hat das pädagogische Konzept für die Sekundarschule, die die bisherige Hauptschule und Realschule vor Ort ersetzen wird, nun fertiggestellt. Es wurde mit Vertretern der Leichlinger Schulen, der Pestalozzi-Förderschule Wermelskirchen, des Berufskollegs Opladen und dem Amt für Jugend und Schule gemeinsam entwickelt.

Die Elterninformationsabende sollen nun terminiert werden, um die Befragung der Eltern der Dritt- und Viertklässler vorzubereiten. Denn nur wenn mindestens 75 Elternvoten vorliegen, kann, wie geplant, die Genehmigung für die Sekundarschule bis November bei der Bezirksregierung Köln eingeholt werden. Zielvorstellung der Stadtverwaltung und des Stadtrates ist die Eröffnung der Sekundarschule zum Schuljahr 2015/16 im bestehenden Schulzentrum Am Hammer. Für Dr. Detlef Garbe ist es alles andere als eine Neuheit, ein pädagogisches Konzept für eine Sekundarschule zu entwickeln. Er hat bereits etliche Gemeinden in der Schulentwicklung begleitet. Seine pädagogischen Konzept, wie beispielsweise auch für die Sekundarschule Geldern, sind auch im Internet nachzulesen.

Für Geldern am Niederrhein, mit 33 500 Einwohnern nur wenig größer als Leichlingen, hat Garbe im vergangenen Jahr das pädagogische Konzept für eine Sekundarschule mit integrierter professioneller Schulsozialarbeit erstellt. Unterrichtsblöcke zu jeweils 90 Minuten sollen dazu beitragen, dass intensiver, konzentrierter und durchgängiger an bestimmten Themen gearbeitet werden kann. Selbstständiges und selbstverantwortliches Lernen sollen laut Garbe ebenso Bestandteil einer Sekundarschule sein, wie Teamfähigkeit und generell die Förderung von Sozialkompetenzen, unter anderem mit Klassenratsstunden. In der Freiarbeit sollen die Kinder gefordert und gefördert werden. Dazu bedarf es laut Garbe auch einer entsprechenden Ausstattung mit Räumen und Medien. Als Ganztagsschule konzipiert, sollen die Hausaufgaben in der freien Arbeitszeit, auch unterstützt von Lehrern, in der Schule erledigt werden.

In den Nachmittagsstunden soll es Sportangebote, aber auch Gesundheitsprävention, wie beispielsweise Anti-Stress-Programme für Schüler und für Lehrer geben. Die Berufsorientierung ist in den Sekundarschulen allgemein ein wichtiger Baustein, wofür die Gemeinden in der Regel Partner aus dem Arbeitsleben in Anspruch nehmen. Fremdsprachen werden in den von Garbe begleiteten Sekundarschulen ab der fünften Klasse zunächst mit Englisch angeboten, ab der sechsten Klasse wahlweise mit Französisch und ab der achten Klasse mit einer dritten Fremdsprache. Das kann Spanisch oder Russisch, aber auch jede andere Sprache sein.

(RP)
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