Leichlingen/Solingen Neue Juckelbrücke "rollte" über die Autobahn

Leichlingen/Solingen · Mit einem 38 Meter langen Schwertransporter wird die Juckelbrücke in zwei Bauteilen in der Nacht auf Donnerstag vom Bodensee aus bis nach Leichlingen/Solingen gebracht. Am Morgen soll das "Long Vehicle" dann möglichst so früh an der Baustelle ankommen, dass bereits um sieben Uhr mit der Montage begonnen werden kann.

 Die Tage der maroden Juckelbrücke sind gezählt. Heute morgen soll die neue Brückenauflage angeliefert werden.

Die Tage der maroden Juckelbrücke sind gezählt. Heute morgen soll die neue Brückenauflage angeliefert werden.

Foto: uwe Miserius (Archiv)

Es gibt aber einige Unwägbarkeiten, wie Heinz vom Schemm von der Stadt Solingen einräumt: Denn in Baden-Württemberg sind seit Mittwoch Sommerferien. Der Transporter der Brückenbaufirma aus Singen am Bodensee muss aber die Autobahnen passieren, die urlaubsbedingt voll sein dürften: "Deshalb fährt er ja auch nachts", verdeutlicht vom Schemm. Die Brückenbaufirma habe eine Sondergenehmigung für den 38 Meter langen Transporter mit einer Breite von 3,30 Metern von den Straßenverkehrsbehörden und Bezirksregierungen sowie von der Stadt Solingen erhalten, berichtet von Schemm.

Leichlinger Gebiet muss der Transporter nicht befahren. Auch wurde der Baukran, der die 33 und zwölf Meter langen Brückenteile auf die Fundamente setzen wird, bereits am Mittwochabend auf Solinger Seite am Wupperufer aufgestellt. Die Leichtmetall-Brückenteile wiegen nach Angaben von Projektleiter Karsten Ditscheid 25 Tonnen das größere und vier bis fünf Tonnen das kleinere Auflagestück.

Der Spezial-Kran werde zunächst das große Teil auf die Fundamente heben und danach das kleinere, erläutert der Mitarbeiter der Technischen Betriebe Solingen. Die Feinjustierung übernähmen dann Monteure, die über Funk mit dem Kranführer kommunizierten. "Dann werden die Brückenteile befestigt und mit einer Blechschicht überzogen, damit Radfahrer und Fußgänger nicht über einen Spalt zwischen den Brückenteilen stolpern", erläutert Ditscheid.

Die äußeren Widerlager der Brücke seien beweglich, damit die Brücke bei einer normalen Ausdehnung bei Wärme oder Kälte keine Risse bekomme. Mit der Fertigstellung der Juckelbrücke rechnet Ditscheid bis zu der bereits terminierten Feier beider Städte am 15. August. Es sei genug Luft in der Planung, um den Einweihungstermin höchstwahrscheinlich einzuhalten, meint der Projektleiter.

Die Brückentrasse solle auf jeden Fall bis Ende der Sommerferien wieder freigegeben sein. Danach müsse nur die durch die Bauarbeiten beeinträchtigte Zuwegung wieder hergerichtet werden.

(RP)
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