Leichlingen Muss das Hallenbad abgerissen werden?

Leichlingen · Der LBB-Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Bräutigam berichtet, man denke unter anderem über einen Neubau nach.

 Für einen kompletten Neubau des Hallenbades (hier ein Foto von 2014) könnte sprechen, dass er langfristig wahrscheinlich mehr Haltbarkeit brächte als umfangreiche Sanierungen.

Für einen kompletten Neubau des Hallenbades (hier ein Foto von 2014) könnte sprechen, dass er langfristig wahrscheinlich mehr Haltbarkeit brächte als umfangreiche Sanierungen.

Foto: uwe miserius (archiv)

Im Blütenbad ist derzeit der Taschenrechner das wichtigste Arbeitsmittel: Der Leichlinger Bäderbetriebs- und Beteiligungsgesellschaft LBB liegen aktuelle Gutachten über den Sanierungsbedarf des Hallenbades vor.

Darüber berichtete am Montagabend der LBB-Aufsichtsratsvorsitzende Uwe Bräutigam auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Leichlinger Bäder. "Auch über einen Neubau müssen wir nachdenken und das genau gegenrechnen", sagte Bräutigam. Quer durchs Gebäude gebe es Renovierungsbedarf, der jetzt nach hoher und niedriger Dringlichkeit einzuordnen sei.

Entscheidung im September

Darüber, in welche Richtung es mit dem Hallenbad letztlich weitergehen soll, wird am 7. September der Aufsichtsrat der Bädergesellschaft beraten. Vertreter der Leichlinger Politik hatten sich in den letzten Wochen bereits ein Bild vom Zustand des Bades gemacht. "Auf jedem Fall ist die Sanierung mit einem gravierenden Aufwand verbunden, der auch eine Schließung des Hallenbades mit sich bringen wird", sagte Uwe Bräutigam. Man wolle die dann aber zeitlich so legen, dass das Freibad parallel geöffnet werden könne, voraussichtlich also zwischen Frühjahr und Herbst 2017.

Zu den dringenden Maßnahmen zählte der Aufsichtsratsvorsitzende vor allem die Technik des Bades und die Mauerwerksdichtigkeit zum Keller hin. "Nach dem 7. September werden wir weitersehen, ob in vollen Umfang saniert wird oder erst einmal nur Teilmaßnahmen ergriffen werden", sagte Bräutigam.

Was spricht für einen Neubau?

Für einen kompletten Neubau des Hallenbades könnte sprechen, dass er langfristig wahrscheinlich mehr Haltbarkeit brächte als umfangreiche Sanierungen. Der Förderverein Leichlinger Bäder wird den gesamten Entscheidungsprozess eng begleiten, kündigte das Vorstandsmitglied Birgitt Färber gestern an. "Auch die Öffentlichkeit soll über die Entscheidungen genau informiert werden", sagte Färber. Im letzten Jahr hat der Förderverein keine großen Projekte im Hallen- oder Freibad finanziell unterstützt, insgesamt seit seinem Bestehen seit 1998 aber rund 150.000 Euro in die Bäder gesteckt.

Von Anfang an dabei und viele Jahre Vereinsvorsitzender war Heinrich Hendricks. Das Gründungsmitglied trat am Montag nicht erneut zur Wahl an. Sein Amt als Fördervereinsvorsitzender hat seither Michael Lintz übernommen, der zugleich Vorsitzender des Leichlinger Schwimmvereins ist.

(inbo)
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