Musical-Hauptrolle für Leichlingerin Carolin auf dem Weg nach Oz

Leichlingen · Die 14-jährige Leichlingerin Carolin Köhler übernimmt die Hauptrolle in der neuen Produktion des Jungen Musicals.

 Carolin Köhler spielt die kleine Dorothy aus Kansas, die im Lande Oz auf der Reise zum Zauberer Weggefährten wie den Löwen trifft,  der vom Leichlinger Karl-Jochen Micheel verkörpert wird.

Carolin Köhler spielt die kleine Dorothy aus Kansas, die im Lande Oz auf der Reise zum Zauberer Weggefährten wie den Löwen trifft,  der vom Leichlinger Karl-Jochen Micheel verkörpert wird.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Knapp vier Wochen haben die 36 Sänger und 27 Instrumentalisten noch Zeit für Proben, Kostüm- und Bühnenbau. Bis dahin muss alles den letzten Schliff bekommen haben: Am 15. März feiert das Junge Musical Leverkusen mit „The Wiz – der Zauberer von Oz“ Premiere in der Festhalle Opladen. Tragende Rollen spielen und singen in diesem Jahr zwei Leichlinger: Carolin Köhler (14) ist im Musical das Mädchen Dorothy, Karl-Jochen Micheel (20) der Löwe.

Erst seit Mai 2018 ist die Schülerin des Leichlinger Gymnasiums dabei, hatte erst gezögert, ob sie sich im Casting um die Rolle bewerben sollte. Die Jury aber war überzeugt: „Carolin hat eine große Spielfreude, Natürlichkeit, singt phänomenal und hat einen sehr eigenen Humor“, sagt Regisseur David Naser, warum sich der Verein für sie entschieden hat. Karl-Jochen Micheel hingegen ist Quereinsteiger, hat nicht an einem der Castings teilgenommen, in denen regelmäßig neue Mitglieder gesucht werden. Der Student der Informatik und Musikwissenschaften aber bringt den Witz und das komödiantische Gespür einfach mit, das den Löwen im Musical ausmacht.

Vier bis sechs Mal in der Woche wird geprobt. Wer wann für welche Szene erscheinen muss, verrät den jungen Leuten zwischen zehn und 36 Jahren mittlerweile gut organisiert der Probenplan in einer Handy-App. Geübt wird nicht nur Gesang, sondern auch Tanz und Schauspiel. Die Regie hat in diesem Jahr zum ersten Mal David Naser, Dirigent ist Julius Giesler, Chorleiter Felix Schirmer, Choreographin Eveline Gorter. „Wir sind alle Laien oder Semiprofis“, sagt die Vereinsvorsitzende Anna Bobach.

Beim Casting sei deshalb vor allem ausschlaggebend, dass die Mitwirkenden genug Zeit für Proben, Kostüm- und Bühnengestaltung mitbrächten. Doch das Junge Musical Leverkusen hat Zulauf: „Wir haben uns in den letzten elf Jahren einen guten Ruf erarbeitet. Viele suchen aber auch ganz gezielt nach Musicalvereinen, in denen sie mitmachen können“, erklärt Naser, warum Mitglieder mittlerweile aus Bonn und weiter her nach Opladen kommen. Finanziert werden die Aufführungen und Proben des gemeinnützigen Vereins durch die Eintrittsgelder und Sponsoren. Eine Woche vor der Premiere werden die Musiker ihre Proben aus der Aula der Marienschule in die Festhalle Opladen verlegen. Dann bekommt auch das Bühnenbild den letzten Schliff. „Alle wissen, was noch zu tun ist“, sagt Naser.

Und was bringt junge Menschen dazu, nahezu ihre gesamte Freizeit in ein derartiges Projekt zu investieren? „Wir sind einfach eine tolle Gemeinschaft, wie eine Familie“, sind sich Köhler und Micheel einig.

Streitigkeiten um die Hauptrollen habe es so gut wie nicht gegeben: „Man kann ein solches Stück nicht ohne Ensemble spielen. Alle sind wichtig“, sagt David Naser.

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