Brachland seit 2003 Monteferro-Areal wird jetzt reaktiviert

Leichlingen · Das Unternehmen „Gewerbepark Alte Glashütte“ will ab Februar mit den Arbeiten in den Hallen beginnen. 

 Seit 2003 liegt das Monteferro-Gelände brach. Hans Krieger, Frank Steffes,Sascha Maschinski, Dr. Hans Lautenschläger (v.l.) informierten jetzt über die Pläne.

Seit 2003 liegt das Monteferro-Gelände brach. Hans Krieger, Frank Steffes,Sascha Maschinski, Dr. Hans Lautenschläger (v.l.) informierten jetzt über die Pläne.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Im Moment führt noch eine schmale, steile Straße den Weg hinab auf das „Monteferro“-Gelände an der ehemaligen Glashütte: Seit 15 Jahren liegt das Betriebsgelände des Stahlkonzerns ArcelorMittal dort brach. Das aber wird sich in den nächsten Jahren ändern: Die eigens gegründete Gewerbepark Alte Glashütte GmbH hat das 35.000 Quadratmeter große Areal an der Stadtgrenze zu Solingen und Langenfeld gekauft und will schon im Februar mit der Reaktivierung der Hallen beginnen. Mit einer neuen Fassade und neuen Fensterscheiben fällt zugleich der Startschuss für die Gesamtentwicklung des „Gewerbeparks Alte Glashütte“.

Unternehmen unterschiedlichster Branchen sollen sich künftig ansiedeln, Flächen ab 400 Quadratmeter aufwärts kommen ins Angebot. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft ist Hans Krieger von der Leichlinger Firma Z+K- Immobilienverwaltung, beteiligt außerdem Hans Lautenschläger von Koko Kosmetik im Frese-Park. „Es ist ein ehrgeiziges Projekt“, bekannte Krieger am Mittwoch.

Im ersten Schritt sollen 5000 Quadratmeter Halle umgebaut und saniert werden. Zehn bis zwölf Mieteinheiten plant er, kann sich darin neben Produktionsbetrieben auch Handwerker und Dienstleister vorstellen. „Nur Logistik wollen wir dort nicht sehen“, sagte Bürgermeister Frank Steffes. Denn aus städtischer Sicht sei es wichtig, auf den in Leichlingen rar gesäten Gewerbeflächen neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auch frühere Anfragen von Schrotthändlern oder Reifenlagern seien deshalb uninteressant gewesen.

Direkt zu Beginn wird die Gesellschaft außerdem das Bürogebäude neben der großen Halle auf Vordermann bringen, die ersten Mieter könnten ab Mitte 2019 die Büroflächen beziehen. Etwas längeren Atem werden Krieger und Lautenschläger bei den Gewerbegrundstücksflächen rund um den Hallenkomplex brauchen: Zunächst muss die Stadt gemeinsam mit den Inverstoren für rund 20.000 Quadratmeter den Bebauungsplan weiterentwickeln. Ziel: Beschluss 2020. Danach könnten Teilflächen erschlossen und verkauft werden.  „Es ist ehrgeizig, aber mit unseren Erfahrungen aus der Entwicklung des Frese-Parks kriegen wir das hin“, sagten Krieger und Lautenschläger einmütig.

Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist riesig. „Die Anfragen kommen überwiegend von außerhalb“, berichtete der städtische Wirtschaftsförderer Sascha Maschinski. Ein Standortfaktor sei zudem die Glasfaserdirektanbindung, die der neue Gewerbepark bekommen wird. Selbst der Autobahnanschluss in unmittelbarer Nachbarschaft sei noch nicht ganz vom Tisch, sagte Steffes.

Im Laufe der Reaktivierung der Brache beseitigen müssen die Investoren allerdings ein paar Altlasten im Erdreich. Weichen müssen auch die Bewohner der ehemaligen Werkswohnungen: Die fünf Familien sollen einvernehmlich und sozialverträglich im Laufe eines Jahres das Gelände verlassen.

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