Leichlingen Moltkestraße: Die Fahrer verzweifeln an der Ampel

Leichlingen · Weil die Grünphasen sehr kurz sind, überqueren viele Autofahrer bei Rot die Ampel Moltkestraße. Die Taktung soll nun angepasst werden. Auch die Sanierung der K 1 war Thema im Verkehrsausschuss.

 Dieser Autofahrer huscht noch schnell bei Rot über die Ampel an der Moltkestraße. Weil dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden, soll nun die Ampel-Taktung geändert werden.

Dieser Autofahrer huscht noch schnell bei Rot über die Ampel an der Moltkestraße. Weil dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden, soll nun die Ampel-Taktung geändert werden.

Foto: Uwe Miserius

Für viele Berufspendler ist sie ein Ärgernis, die Ampel an der Moltkestraße. Morgens und abends staut sich der Verkehr in beide Richtungen. Weil die Grünphasen sehr kurz sind, huschen viele Autofahrer noch schnell bei Rot über die Ampel. Die Zahl derer, die noch schnell bei Rat über die Ampel fahren, nehme laut Aussagen der Unteren Straßenverkehrsbehörde "langsam überhand". Weil andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet werden, wurde die Ampel jetzt bei einer Verkehrsbesprechung von Stadt, Straßen.NRW und Polizei begutachtet. Das teilte Jürgen Krey, Leiter der Unteren Straßenverkehrsbehörde, im aktuellen Verkehrs- und Betriebsausschuss mit.

 Dieser Autofahrer huscht noch schnell bei Rot über die Ampel an der Moltkestraße. Weil dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden, soll nun die Ampel-Taktung geändert werden.

Dieser Autofahrer huscht noch schnell bei Rot über die Ampel an der Moltkestraße. Weil dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden, soll nun die Ampel-Taktung geändert werden.

Foto: Uwe Miserius

Nach Auswertung einer Verkehrserhebung seien die Teilnehmer zu dem Ergebnis gekommen, dass "eine Anpassung der Schaltzeiten aus Verkehrssicherheitsgründen erforderlich" sei. Dazu solle ein Programm erstellt werden, "das die Morgen- und Abendspitzen des Verkehrs berücksichtigt", heißt es weiter nach der Verkehrsbesprechung. Der Auftrag für das neue Programm solle noch in diesem Jahr in Auftrag gegeben werden, heißt es darin.

Als Grund für die kurzen Grünzeiten nannte die Untere Straßenverkehrsbehörde die "Schutzzeiten" für langsam fahrende Radfahrer, die im Jahr 2011 berücksichtigt worden waren. Durch die Maßnahme hätten sich die Grünphasen verkürzt.

Auch die Kreisstraße 1, die derzeit ausgebaut wird, war Thema im Verkehrsausschuss. Bei Fräsarbeiten sei festgestellt worden, dass die Straße über keinen Unterbau verfüge und komplett ausgebaut werden müsse, berichtete Krey. Die Verkehrsführung der Gemeindestraße führe über zwei durch eine Mittelinsel geteilte Fahrbahnen, die in einem großen Radius auf die K 1 mündeten. Problem: Die Verkehrsführung ist nicht eindeutig und zeigt dem Autofahrer nicht, welche Fahrspur er zu benutzen muss. So führt etwa die rechte Fahrspur beim Ausfahren in Richtung Solingen in einem spitzen Winkel auf die K 1. Verkehrsteilnehmer, die nach Leichlingen wollen, müssen in einem scharfen Bogen nach links abbiegen. Für größere Fahrzeuge besteht nur die Möglichkeit beim Ausfahren die Gegenfahrbahn zu benutzen.

Auf Anregung der Stadt Leichlingen soll die Einmündung nun im Zuge der Sanierung der K 1 verkehrsgerecht umgebaut werden, die Kosten dafür trage der Kreis. Da die Mittelinsel entfernt wird und die Straße Leysiefen in einer ortsüblichen Breite mit den entsprechenden Radien angebunden wird, muss die K 1 für mehrere Tage gesperrt werden. "Eigentlich sollte nächste Woche mit der Baumaßnahme begonnen werden", sagte Jürgen Krey. Da die Bauarbeiten jedoch mit einer Sperrung verbunden sei und es in der Weihnachtszeit ein größeres Verkehrsaufkommen gebe, habe man sich mit dem Kreis darauf verständigt, mit den Bauarbeiten erst im Januar kommenden Jahres zu starten. Neues wusste Krey auch vom Kreisverkehr am Germaniabad zu berichten: Der Kreisel soll im Januar oder Februar kommenden Jahres eine Din-gerechte Beleuchtung erhalten. "Die Kostenübernahme ist gesichert", betonte Krey.

Auch der Leichlinger Bahnhof war Thema im Ausschuss: Die Deutsche Bahn hat die Stabgitterzäune, die Bahnreisende künftig daran hindern sollen, die Gleise am Leichlinger Bahnhof unerlaubt zu überqueren, in Auftrag gegeben (wir berichteten). Die Stadt befürchte jedoch, dass sich die langen Schließzeiten der Schranke auch nach dem Umbau des Bahnhofes Ende 2013 fortsetzen werden, sagte Krey.

Aus Sicht der Stadt Leichlingen könne das Problem langfristig nur durch den Bau einer westlichen Unterführung gelöst werden. Wer dieGleise unerlaubt überquert, muss mit 350 Euro Bußgeld oder einer Freiheitsstrafe rechnen.

(RP/ac)
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