Leichlingerin Lisa Schniesko schreibt neues Buch Liebevoller Einsatz fürs Kinderhospiz

Leichlingen · Die Leichlingerin Lisa Schniesko (22) engagiert sich für das Kinderhospiz Düsseldorf: Kürzlich sammelte sie Spenden. Nun steht ein Buch über die Einrichtung kurz vor der Veröffentlichung.

 Die Leichlingerin Lisa Schniesko (l.) engagiert sich in vielfacher Weise für das Kinderhospiz Düsseldorf, nun hat sie eine Spende übergeben. Bald erscheint ein Buch.

Die Leichlingerin Lisa Schniesko (l.) engagiert sich in vielfacher Weise für das Kinderhospiz Düsseldorf, nun hat sie eine Spende übergeben. Bald erscheint ein Buch.

Foto: Lisa Schniesko

Schon als Schülerin lernte Lisa Schniesko das Kinderhospiz in Düsseldorf kennen und organisierte bereits 2015 in ihre Schule, der Leichlinger Realschule, die erste Spendenaktion für die in ihren Augen sehr wertvolle Arbeit der Einrichtung. „Ich war da und habe mich in die Arbeit verliebt.“

Das Hospiz ließ sie gedanklich nicht mehr los. Der Kontakt blieb. Seitdem besucht sie die Einrichtung regelmäßig und führte in den vergangenen Jahren zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern, Seelsorgern und Pflegern, aber auch mit jungen Patienten und ihren Familien, um noch tiefer in diese außergewöhnliche Welt einzutauchen, die alles andere als ein trauriger Ort ist.

Ja, die Kinder sind sterbenskrank. Doch im Hospiz erhalten die Familien Raum und Möglichkeiten, die begrenzte gemeinsame Zeit auf die beste Art und Weise zu verbringen und zu genießen. Das Hospiz bietet die so dringend benötigte Auszeit von Sorgen und Kummer und räumt Platz ein für die schönen Dinge des Lebens, beschreibt Schniesko lebhaft. Ihr Buch, an dem die Psychologiestudentin die vergangenen drei Jahre geschrieben hat, beschreibt diese Arbeit, enthält persönliche Erfahrungsberichte und aufklärende Informationen.

„Im Kinderhospiz trifft man auf Kinder und Jugendliche, die eine begrenzte Lebenserwartung haben. Aber im Kinderhospiz wird gelebt, nicht gestorben. Es herrscht eine sehr offene Atmosphäre, wo viel gelacht und der Umgang mit beiden Extremen – Leben und Tod – normalisiert wird.“

Ihr selbst haben die persönlichen Begegnungen die Furcht genommen. „Am Anfang hatte ich schon etwas Angst, denn es ist schlimm, wenn so junge Menschen sterben. Aber jetzt sehe ich die Hospizarbeit viel positiver, denn sie hilft und entlastet die Familien. Für mich war es eine nachhaltige Erfahrung.“

Trotz der wertvollen Arbeit finanzieren sich viele Kinderhospize, wie auch das Düsseldorfer, zu 80 Prozent aus Spenden. Darum spendet Schniesko nicht nur privat regelmäßig, sondern organisiert hin und wieder Spendenaktionen, um auf die Einrichtung und auf das Thema aufmerksam zu machen und noch mehr Menschen von der Bedeutung solcher Orte zu überzeugen. Vor knapp drei Jahren eröffnete sie deshalb ein Spendenkonto und sammelt seitdem auf Veranstaltungen erfolgreich Geld für das Kinderhospiz. Kürzlich konnte Schniesko 1007,60 Euro an die Düsseldorfer Einrichtung überreichen. „Ich hatte nicht viel erwartet und bin tatsächlich selber überrascht, weil teilweise höhere Summen gespendet wurden.“

Das Buch über ihre Erfahrung im Kinderhospiz soll bald veröffentlicht werden. Wann genau, das kann Lisa Schniesko noch nicht sagen. Derzeit wird noch der Datenschutz der vorkommenden Gesprächspartner geprüft. „Aber der Erlös aus dem Buchverkauf wird ebenfalls dem Kinderhospiz in Düsseldorf zu Gute kommen“, verspricht sie  – und sucht weitere Mitstreiter für das Hospiz.

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