Organisatoren diskutieren in Videokonferenz Stadtfest im September: Entscheidung fällt bis Ende Juni

Leichlingen · Eine Absage des Festes, für das Bands gebucht sind, ginge ins Geld. Andererseits gehen zurzeit die Infektionszahlen runter. Der Abwägungsprozess läuft. Die Organisatoren diskutierten jetzt per Videokonferenz den Stand der Dinge.

 Bühnenprogramm und Info- und Aktionsstände von Vereinen locken zum Stadtfest die Zuschauermassen. Ob das dieses Jahr auch klappt?

Bühnenprogramm und Info- und Aktionsstände von Vereinen locken zum Stadtfest die Zuschauermassen. Ob das dieses Jahr auch klappt?

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Theoretisch sind es nur noch 94 Tage bis zum diesjährigen Stadtfest. Doch ob es am 19. und 20. September tatsächlich stattfindet, steht wie so vieles in diesem Jahr in den Sternen. Montagabend haben die Vereine, die regelmäßig mit Ständen vertreten sind, mit dem Vorstand des Vereins Leichlinger Stadtfest  fast zweieinhalb Stunden per Videokonferenz diskutiert, ob die 48. Auflage „steigt“ oder nicht. Ergebnis: keines.

„Wir werden bis Ende Juni im Vorstand abschließend entscheiden, was wir machen“, kündigte Vereinssprecher Maurice Winter am Diestagmittag an. Viele Vereine würden sich voraussichtlich mit einem Stand beteiligen, fände das Fest denn statt. „Aber es gibt auch andere, die sich schon allein aufgrund der Altersstruktur ihrer Vereinsmitglieder eine Teilnahme nicht vorstellen können“, berichtet Winter. Diese Interessen müsse man abwägen. „Wir wissen alle nicht, wie es mit der Corona-Pandemie im September aussieht. Stand heute gehen die Neuinfektionen nach unten, es müsste also passen. Aber wir können natürlich nicht sagen, wie es nach der Urlaubswelle aussieht“, betont der stellvertretende Vorsitzende.

Dabei geht auch der Verein ein gewisses Risiko ein: Das Bühnenprogramm steht bereits, Bands sind für ein paar tausend Euro gebucht, eine Absage ginge ziemlich ins Geld. Alles andere aber ließe sich – zumindest theoretisch – kurzfristig organisieren. Wobei es praktisch wiederum ebenfalls anders aussehen könnte: „Wenn noch mehr Organisatoren ihre Veranstaltung in die Zeit nach den Sommerferien verlegen, könnte es zum Beispiel bei der Buchung von Sicherheitskräften und vielen anderen Dingen schwierig werden“, erzählt der Stadtfestorganisator. Zum ersten Mal am zweiten Wochenende im September statt im Sommer soll in diesem Jahr beispielsweise das Grammofestival stattfinden. „Wir setzen uns auf jeden Fall in der nächsten Zeit zusammen und wägen ab, was die beste Lösung ist“, kündigt Winter eine baldige Entscheidung zum Stadtfest an.

Fest steht hingegen schon, dass der Erlös der Innenstadt-Veranstaltung – im Falle ihrer Durchführung – diesmal an die Leichlinger Tierhilfe gehen wird: Sie könnte dann 3000 Euro für die Quarantänestation an ihrer Notunterkunft am Stockberg bekommen.

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