Migranten in Leichlingen Ein Zeichen setzen gegen Rassismus: Bürger sind gefragt

Leichlingen · Anlässlich der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ lädt der Integrationsrat zu Mitmach-Aktionen in der Blütenstadt ein. „Ohne Migranten“, sagt Bürgermeister Frank Steffes, „wäre unser Geschäftsleben, vor allem unsere Gastronomie, überhaupt nicht denkbar.“

 Hand in Hand zusammenstehen: Viertklässler der Gemeinschaftsgrundschule Kirchstraße haben eine lange Händekette gebastelt.

Hand in Hand zusammenstehen: Viertklässler der Gemeinschaftsgrundschule Kirchstraße haben eine lange Händekette gebastelt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Kinder der Grundschule Kirchstraße waren die ersten, die zusammen mit Schulleiterin Gabriele Berger, ihre Beiträge ablieferten. Sie brachten eine gebastelte Kette aus Papier, bei der sich viele bunte Hände als Symbol für Mitmenschlichkeit berühren. Um eben solche Eigenschaften wie Freundschaft und Miteinander geht es bei den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, zu denen die Vereinten Nationen am 21. März aufgerufen haben. Maßnahmen rund um diesen Tag sollen Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus aufzeigen.

In Leichlingen wird der im Vorjahr neu gewählte Integrationsrat bis zum 28. März auf das Thema hinweisen, das auch Bürgermeister Frank Steffes am Herzen liegt und das von der Stadtverwaltung unterstützt wird. „Ohne Migranten“, so Steffes, „wäre unser Geschäftsleben, vor allem unsere Gastronomie, überhaupt nicht denkbar und um einiges ärmer.“

Der Integrationsrat beteiligt sich mit mehreren Aktionen unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rassismus“. Zum einen ist eine Stellwand an der Brückenstraße aufgebaut, an der Kommentare, Bilder und Meinungen zum Thema Rassismus gesammelt werden sollen.

„Wir hoffen auf ganz viele Ideen und Gedanken, Buchtipps, Aufkleber oder Plakate und andere Beiträge von Bürgern“, sagte Birgit Pohle, die mit Uwe Mähler als stellvertretende Vorsitzende fungiert, während Önder Balkaya den Integrationsrat leitet. 

Mit ersten Passanten waren die Aktiven bereits ins Gespräch gekommen, als sie vorab einige Motive installierten. Deshalb wollen sie  auf jeden Fall an den beiden Markttagen mit einem Stand vor Ort sein. Je nach Corona-Lage und Ergebnis der Sammlung, so Balkaya, plane man zudem eine Ausstellung oder Online-Galerie.

Das Gremium hatte bereits am 18. März zu einer Online-Demonstration per Zoom-Konferenz aufgerufen. Die Teilnehmer sollten ein Plakat zu Rassismus gestalten und wurden damit fotografiert, so dass das Bild zu einem Mosaik aus Meinungen und Kommentaren zusammengestellt und anschließend ausführlich darüber diskutiert werden konnte.

Künftig sollen auch verschiedenen Migrationsgeschichten von Geflüchteten geschildert und Beweggründe für die Flucht dargestellt werden, berichtete Mähler. Die Hoffnung sei groß, dass die Bevölkerung spätestens danach mehr Verständnis für die Not dieser Menschen aufbringen könne.

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