Wahrzeichen Altes Rathaus könnte Museum werden

Leichlingen · Aktuell werden Ideen gesammelt, was die Stadt mit dem Gebäude machen könnte. Diese werden im Februar den Politikern präsentiert.

Das altes Rathaus an der Neukirchener Straße steht derzeit leer.

Das altes Rathaus an der Neukirchener Straße steht derzeit leer.

Foto: Ina Bodenröder

Es ist ein Wahrzeichen der Leichlinger Innenstadt: das alte Rathaus auf der Neukirchener Straße, seit September vergangenen Jahres auch notariell beglaubigt im Eigentum der Stadt. Nun beginnt die Ideenentwicklung, was mit dem denkmalgeschützten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert geschehen soll. In der Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur, Verkehr und Betrieb (IVB) im Februar wird die Stadt den Mitgliedern präsentieren, welche Gedanken sie sich dazu schon gemacht hat.

„Wir waren bereits mit Mitarbeitern verschiedener Ämter im alten Rathaus und haben es uns genau angesehen“, berichtete Stadtsprecherin Ute Gerhards. Dabei seien erste Ideen entstanden, mit denen man nun in die Diskussion mit den Politikern eintreten wolle. Bürgermeister Frank Steffes favorisiere dabei schon länger ein „multifunktionales Konzept“: Das traditionsreiche Haus, in dem zuletzt die Polizei ihren Sitz hatte, solle mehrere Aufgaben übernehmen.

In früheren Diskussionen wurden schon die Umsiedlung des Standesamtes oder der Stadtbücherei dorthin genannt, sogar Wohnraum für Flüchtlinge war anfangs im Gespräch, ist aber mittlerweile vom Tisch.

Fest steht bereits, dass die Wohnung im Dachgeschoss zur Vermietung hergerichtet wird. Jetzt hat sich der „Freundeskreis Stadtmuseum Leichlingen“ mit einem Brief an den Bürgermeister und den Rat zu Wort gemeldet. „Es bleibt zu überlegen, wo der Hauptansatz für die Nutzung liegen sollte. Und das kann beziehungsweise sollte natürlich die Einrichtung eines Stadtmuseums in einem historischen Gebäude im Stadtzentrum sein, welches auch als Dokumentationszentrum zum Beispiel für die Historie des Obstanbaus für die Region von Bedeutung wäre“, fordert die Vereinsvorsitzende Birgitt Färber in ihrem Schreiben.

Den Landschaftsverband Rheinland will sie dabei ebenso einbinden wie die Nordrhein-Westfalen Stiftung. „Und natürlich ist auch das zu erarbeitende Konzept mit Blick auf den „Heimatfonds“ des Landes NRW zu erstellen“, schreibt sie weiter.

Um ihre Ideen umsetzen zu können, beantragt Färber die Gründung eines Arbeitskreises zur Erarbeitung eines fundierten Konzeptes zur Einrichtung eines Stadtmuseums im alten Rathaus von 1892 und weiterer dazu passender Nutzungsmöglichkeiten. „Gerne kümmere ich mich um die Koordination der Etablierung des Arbeitskreises. Bitte nennen Sie mir entsprechende Ansprechpartner seitens der Verwaltung und seitens der Politik“, schließt Färber ihren Brief.

Die Festlegung auf eine schwerpunktmäßige Nutzung als Museum teilt die Stadt laut Ute Gerhards allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht: „Wir gehen nun erst einmal in den Austausch mit der Politik“.

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