Acht Konzerte in Leichlingen Truhenorgel erklingt erstmals bei Orgelsommer

Leichlingen · Die Leichlinger Konzertreihe startet am 2. Juli. Neben der großen Orgel kommt dann auch deren neue „kleine Schwester“ zum Einsatz.

 Kantor Carsten Ehret präsentiert die neue Truhenorgel. Er ist begeistert von ihren vielen schönen Klangfarben.

Kantor Carsten Ehret präsentiert die neue Truhenorgel. Er ist begeistert von ihren vielen schönen Klangfarben.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Der Orgelsommer 2021 kann kommen. Kantor Carsten Ehret hat wieder ein Ferien-Festival mit acht Konzerten in der Evangelischen Kirche Marktstraße organisiert und dazu eine Reihe von Kollegen eingeladen, die alle froh sind, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können. Dieses Jahr wurde relativ kurzfristig geplant, weil lange nicht klar war, was die Inzidenzzahlen zulassen.

Nun sieht es so aus, dass die Bedingungen ähnlich sein werden wie im Vorjahr. Also: Zugangsbegrenzung, Platzzuweisung, Adressenabfrage, Maske und nun auch der GGG-Nachweis (geimpft, genesen, getestet), aber es ist keine Anmeldung erforderlich. Die jeweiligen Programme, die nicht länger als eine Stunde dauern sollen, werden am Abend bekannt gegeben.

Ab dem 2. Juli finden jeweils freitags um 19 Uhr die Orgelsommer-Konzerte in der Evangelischen Kirche statt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten. Die werden zur Finanzierung der traditionsreichen Konzertreihe benötigt. Außerdem wird, wie schon im vergangenen Jahr, für die neue Truhenorgel der Gemeinde gesammelt, die über Patenschaften zu etwa zwei Drittel finanziert ist. Mit Beträgen von 25 bis 200 Euro kann sich jeder die Patenschaft für einen Ton erkaufen.

Geliefert wurde das Instrument aber bereits Ende März, und Carsten Ehret, der es bereits auf Herz und Nieren geprüft hat, ist begeistert. Vor allem über die vielen schönen Klangfarben, die seine Disposition bietet. Einen ersten Höreindruck kann man sich auf dem Youtube-Kanal der Evangelischen Kirche Leichlingen verschaffen.

Damit ist das Instrument, das sich auf einem fahrbaren Unterbau relativ leicht transportieren lässt, für unterschiedliche Zwecke nutzbar. Beispielsweise als Continuo-Instrument bei großen Chor-Konzerten. Doch darauf wird man wegen der Pandemie-Beschränkungen vermutlich noch länger warten müssen. Später soll die Truhenorgel mit fünf Registern aus der Werkstatt Georg Weishaupt ihren Heimatplatz in der Kirche St. Heribert bekommen und dort als Begleitinstrument in Gottesdiensten zum Einsatz kommen.

Noch steht sie im Leichlinger Gemeindehaus, wo Ehret sie aktuell für die Chorproben benutzt, die letzte Woche beginnen konnten. Nicht im Haus, sondern draußen im Innenhof, der von drei Seiten durch Gebäude begrenzt ist. Dort proben auch die Bläser der Kantorei wieder.

Im diesjährigen Orgelsommer bildet die Truhenorgel den thematischen roten Faden durch alle acht Konzerte, denn jeder Gastorganist soll mindestens ein Stück seines Programms darauf spielen. An einem Abend ist Musik für zwei Tasteninstrumente aus verschiedenen Jahrhunderten geplant. Dann wird als Partner noch ein Cembalo dazukommen.

Das letzte Konzert der Reihe spielt Hausherr Carsten Ehret, der sich vorgenommen hat, der großen Schuke-Orgel und dem kleinen Truheninstrument jeweils die Hälfte zu widmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort