Seltener Gast Es ist angerichtet: Ein Storch in Leichlingen

Leichlingen · Meister Adebar nimmt am Staderhof sein Frühstück ein. „Es wäre natürlich wunderschön, wenn wir in Leichlingen wieder ein Storchenpaar hätten“, sagt Thomas Wirtz vom Naturschutzbund (Nabu) Rhein-Berg.

 Der Storch vertilgt einen Regenwurm.

Der Storch vertilgt einen Regenwurm.

Foto: RP/Hans-Martin Kochanek

Ein besonderer Naturgenuss bot sich Spaziergängern jetzt in Leichlingen: Ein Storch landete auf einem frisch gepflügten Acker am Staderhof. Dort fand er reichlich Regenwürmer und somit einen guten Grund zu bleiben. „Es wäre natürlich wunderschön, wenn wir in Leichlingen wieder ein Storchenpaar hätten“, sagt Thomas Wirtz vom Naturschutzbund (Nabu) Rheinisch-Bergischer Kreis.

 Der Weißstorch auf dem Leichlinger Feld.

Der Weißstorch auf dem Leichlinger Feld.

Foto: RP/Hans-Martin Kochanek

Die Möglichkeiten entlang der Wupper seien da, es müssten dazu noch ein paar mehr Flächen wieder vernässt werden, damit die Störche ihre Leibspeise, die Frösche, finden könnten. „Und wenn es dazu noch mehr Blumenwiesen gäbe und mehr Bio-Landbau, ständen die Chancen ganz gut“, sagt Wirtz.

Eine Storchenbrut in Leichlingen hat es laut Nabu seit „sehr langer Zeit“ nicht mehr gegeben. In Xanten am Niederrhein sind Störche derweil nach langen Jahren wieder heimisch geworden. Die dortigen Paare haben jetzt schon Junge. Die normale Rückkehrzeit der Störche aus ihren Winterquartieren in Spanien oder Afrika ist also schon lange vorbei.

Der Storch in Leichlingen könnte ein noch nicht geschlechtsreifer Jungvogel sein, der noch kein eigenes Revier hat, vermutet Wirtz. Und wo mag er herkommen? Aufschluss gibt die Nummer des Rings am Bein, die man auf dem Foto gut erkennen kann. „Wir haben bereits bei der Beringungszentrale in Helgoland nachgefragt und hoffen auf eine baldige Antwort“, sagt der Nabu-Mann.

(gut)
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