Pläne für die Innenstadt Stadt erwägt Wohnungen anstelle der „Parkpalette“

Leichlingen · 3200 Quadratmeter groß ist das Grundstück Am Wallgraben, auf dem sich bislang ein Parkhaus befindet. Die Stadt möchte nun in die Investorenauswahl einsteigen. Der Ausschuss für Stadtplanung gab dafür grünes Licht.

 Noch wird am Wallgraben nicht gebaut. Die Stadtverwaltung könnte sich dort aber neue Wohnungen vorstellen. (Symbolbild)

Noch wird am Wallgraben nicht gebaut. Die Stadtverwaltung könnte sich dort aber neue Wohnungen vorstellen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Roland Holschneider

Wie kann Leichlingen den sozialen Wohnungsbau auf städtischen Flächen stärker vorantreiben? Mit dieser Frage befasste sich die Verwaltung zuletzt erneut im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung.

Bereits im November 2018 hatte der Leichlinger Stadtrat die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten zu prüfen. Nach gründlicher Untersuchung blieb das etwa 3200 Quadratmeter große, in die Jahre gekommene Grundstück Am Wallgraben übrig, das aktuell mit einem mehrgeschossigen Parkhaus, im Volksmund „Parkpalette“ genannt, bebaut ist.

Auf dem Grundstück könne man sich „innerstädtische Bebauung vorstellen und vielleicht mal ein Projekt starten, dass wir so noch nicht umgesetzt haben“, sagte Andrea Murauer, Leiterin des städtischen Fachbereichs „Bauen und Wohnen“, bei der jüngsten Sitzung in der Aula des Gymnasiums Am Hammer.

Inzwischen sind die Pläne so weit vorangeschritten, dass die Verwaltung in ein Investorenauswahlverfahren einsteigen und die Konzeptvergabe prüfen möchte. Dazu bedurfte es der Zustimmung durch den Ausschuss. Diese kam letztlich auch, allerdings nicht gänzlich ohne Einwände.

Unter anderem kamen Bedenken, weil auch die evangelische Kirche als Eigentümer des Parkplatzes am Pastorat plane, auf ihrem Grundstück am Wupperufer Wohnungen zu errichten. Es gebe bereits entsprechende Gespräche mit Investoren. Wenn beide Vorhaben zeitgleich vorangetrieben würden, gingen alle innerstädtischen Parkplätze verloren.

Man benötige natürlich Parkplätze in der Innenstadt, versicherte Muraurer den Politikern. So schnell werde sich auch nichts ändern. Denn selbst wenn die „Parkpalette“ überplant würde, sei im Vorfeld eine Änderung des Bebauungsplans notwendig. Dieses Verfahren werde sich über Jahre hinziehen.

Nicht zuletzt gehe es aber auch um die Frage, ob die Anzahl der Parkplätze unbedingt beibehalten werden müsse. Alternativ biete sich eine Qualitätssteigerung beziehungsweise bessere Auslastung an. Es hätte sich gezeigt, dass speziell das Untergeschoss in der „Parkpalette“ selten ausgelastet, außerdem zeitweise vermüllt sei.

Den eigentlichen Beschluss, ob öffentlich geförderter Wohnungsbau im Bereich der „Parkpalette“ per Investorenauswahlverfahren weiter geprüft wird, fällt der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 25. Juni.

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