Corona-Krise So klappt Unterricht im leeren Klassenzimmer

Leichlingen · In der Reihe „Die Blütenstadt hält zusammen“ erzählt Lehrerin Ina Block von Schulstunden via Skype. Bürgermeister Frank Steffes hat Leichlinger besucht, die von ihrem Alltag in Corona-Zeiten berichten.

 Grundschullehrerin Ina Bloc

Grundschullehrerin Ina Bloc

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Am Schulbeginn hat sich für Ina Block nicht viel verändert. Ihr Arbeitsalltag allerdings, das sei derzeit eine „verwaiste Klasse“ wie sie sagt. Die Corona-Pandemie zwingt die Lehrerin der Grundschule Büscherhof zum Umdenken. Der Unterricht soll möglichst weitergehen, zumindest so gut es während der Kontaktsperre eben geht.

Um 8 Uhr beginnt sie daher mit ihren Skype-Anrufen, wie sie berichtet. Täglich hält sie so den Kontakt zu ihren Erstklässlern, immer vier bis fünf Schüler sind gleichzeitig dran, nach rund einer halben Stunde wird gewechselt. Das Klassentier, eine Eule, hilft ihr beim Erklären des Stoffes.

Für Ina Block ist das derzeit Arbeitsalltag, wenngleich man eigentlich nicht von einem solchen sprechen kann. „Die Corona-Pandemie stellt uns alle vor große Herausforderungen“, findet auch Bürgermeister Frank Steffes.

Seit Jahrzehnten sei die Bevölkerung nicht mehr mit solch immensen Einschränkungen konfrontiert worden. Viele Arbeitsplätze sind verwaist, während andere Berufszweige so viel zu tun haben wie lange nicht. „Gleichzeitig blühen ganz viel Kreativität, Tatendrang und Mitmenschlichkeit auf – wenn es darauf ankommt, halten wir erst recht zusammen und finden neue Wege, um Gesellschaft weiterhin zu leben.“

Das kann auch Ina Block bestätigen. Innerhalb ihres Kollegiums seinen „die Lehrer noch enger zusammengerückt“. Da sei ein toller Zusammenhalt zu spüren, auch in Zusammenarbeit mit den Eltern.

Die Lehrerin kommt zum Auftakt der Videoreihe „Die Blütenstadt hält zusammen“ zu Wort, in der die Stadt in den kommenden vier Wochen zwölf Leichlinger und ihren „neuen“ Arbeitsalltag exemplarisch vorstellt. Frank Steffes hat sich dafür in Leichlingen und Witzhelden auf den Weg gemacht und mit Bürgern gesprochen, die trotz Infektionsgefahr ihren Job machen und mit ihrer Arbeit dazu beitragen, das gesellschaftliche Leben am Laufen zu halten. In kurzen Videos erzählen sie, was sich in ihrem Arbeitsalltag verändert hat und welche kreativen Mittel sie nutzen, um anfallende Probleme zu lösen.

Von der Grundschullehrerin über den Apotheker, die Altenpflegerin bis zu den Mitarbeitern des Wertstoffhofs berichten Leute aus unterschiedlichen Perspektiven, wie sie die aktuelle Lage bewältigen. Die Gespräche werden jeden Montag, Mittwoch und Freitag auf der Webseite und auf der städtischen Facebook-Seite veröffentlicht.

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