Straßensperre in Leichlingen Anhalten, Absperrung beiseiteschieben, weiterfahren

Leichlingen · Die Kreisstraße 1 war nach dem Unwetter teilweise dicht. Radler und Autofahrer schoben die Gitter einfach weg.

 Eine Radfahrerin fährt am Sonntag über das gesperrte Straßenstück auf die Rückseite der Absperrgitter zu. Die Sperre wurde gestern Mittag wieder entfernt. Feuerwehrleute hatten die Kreisstraße 1 zwischen In der Meffert und Unterberg am Freitagabend kurzfristig dichtgemacht.

Eine Radfahrerin fährt am Sonntag über das gesperrte Straßenstück auf die Rückseite der Absperrgitter zu. Die Sperre wurde gestern Mittag wieder entfernt. Feuerwehrleute hatten die Kreisstraße 1 zwischen In der Meffert und Unterberg am Freitagabend kurzfristig dichtgemacht.

Foto: Michael Kiesewalter

Diese Szene hat sich allein am Sonntag immer wieder auf der Kreisstraße 1 zwischen In der Meffert und Unterberg abgespielt. Ein Leichlinger, der das Ganze beobachtet hat, erzählt: „Allein in 30 Minuten habe ich mehr als Personen gezählt, die das Flatterband einfach abgerissen, sich durch die Gitter geschlängelt oder die Sperre gleich ganz weggeschoben haben.

Autofahrer, Familien, Radfahrer reagieren wütend

Das waren Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer – Erwachsene und Familien mit Kleinkindern.“ Auf ihr Fehlverhalten angesprochen, reagierten die meisten mit Unverständnis, manche wurden richtig wütend.Was ihnen nicht bewusst war: Feuerwehrleute aus Leichlingen hatten die rund 300 Meter lange Strecke am Freitagabend nach dem heftigen Unwetter kurzfristig gesperrt. „Und zwar als Erstmaßnahme in Absprache mit der Polizei“, sagt Björn Heitmann, Chef der Freiwilligen Feuerwehr Leichlingen. „Dort gab es eine akute Gefahrensituation. Der Hang war aufgeweicht, Bäume waren umgestürzt oder hatten Schräglage und drohten umzustürzen.“ Dass so viele die Passanten die Sperre einfach ignoriert haben, dafür hat er null Verständnis.

Polizei bestätigt: Das Verhalten ist lebensgefährlich

Richard Barz, Sprecher der Polizei Rhein-Berg, ist ebenfalls entsetzt: „Es ist unsäglich, dass manche Menschen meinen, so eine Sperre stehe zum Spaß dort. Dieses Verhalten ist lebensgefährlich.“ Allein am Sonntag mussten sich Polizisten dreimal auf den Weg zur Sperre machen, nur um diese wieder aufzustellen. „Den ganzen Tag einen Wagen dort abzustellen, das kann die Polizei personell nicht leisten“, betont Barz. „Wir können nur an die Vernunft der Menschen appellieren.“ Weil die Sperre noch in der Hektik des Unwetters aufgebaut wurde, war die Beschilderung tatsächlich mau. Viele standen plötzlich vor dem Gitter und wussten nicht weiter, eine schlüssige Umleitung gab es nicht. Gestern Mittag hob die Kreisstraßenmeisterei Rhein-Berg nach Rücksprache mit dem Förster die Sperre auf.

Wer stellt Schilder und Sperren auf?

Für Kreisstraßen ist die Kreisstraßenmeisterei Rhein-Berg zuständig. Wenn es dort beispielsweise eine geplante Baustelle oder Umleitungen gibt, stellen Mitarbeiter die entsprechenden Schilder auf und richten Umleitungen ein.

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