Trauer in Leichlingen Langjähriger Schulleiter Jürgen Hildenbrand ist tot

Leichlingen · Die Schulgemeinde am städtischen Gymnasium und die Stadt verabschieden sich von dem langjährigen Lehrer und Rektor. Er verstarb am Montag.

 Die gesamte Schülerschaft mit rund 1000 Jungen und Mädchen verabschiedete 2014 den beliebten Lehrer und Schulleiter Jürgen Hildenbrand mit einem lange und geheim einstudierten Flashmob in den Ruhestand.

Die gesamte Schülerschaft mit rund 1000 Jungen und Mädchen verabschiedete 2014 den beliebten Lehrer und Schulleiter Jürgen Hildenbrand mit einem lange und geheim einstudierten Flashmob in den Ruhestand.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Jürgen Hildenbrand ist am vergangenen Montag im Alter von 74 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Er hinterlässt Ehefrau, Sohn, Tochter und drei Enkelkinder. Vor allem die Eltern und Ehemaligen der Schule, die ihn bis zu seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst im Jahr 2014 noch gekannt haben, zeigen sich dieser Tage tief betroffen von der für viele doch überraschenden Todesnachricht.

Im Nachruf auf der Internetseite des Gymnasiums betont Hildenbrands Nachfolger Christoph Bräunl: „Wir erinnern uns voller Respekt und sprechen seiner Ehefrau und seiner Familie unser tiefempfundenes Beileid aus.“ Rund ein Drittel des aktuellen Lehrerkollegiums habe ihn noch als Lehrer und Rektor erlebt und geschätzt.

Jürgen Hildenbrand war von 1973 bis 2014 als Lehrer tätig, seit 1977 am städtischen Gymnasium. 1994 wurde er zunächst stellvertretender Schulleiter, ab 2008 bis zu seinem Ruhestand 2014 Rektor. „Er unterrichtete mit großem Einsatz die Fächer Englisch und Erdkunde, die seine ganz persönlichen Leidenschaften waren, war darüber hinaus aber auch als Klassenlehrer und Jahrgangsstufenleiter in hohem Maße engagiert. Durch seine zupackende Art, seine Lebensfreude, sein dauerndes Engagement für die Ausstattung der Schule und seine Tätigkeit im „Verein der Freunde und Förderer“ gewann unsere Schule in jeglicher Hinsicht“, erinnert Bräunl an einen Mann, der sich sowohl in der Schüler- und Elternschaft als auch im Kollegium großer Beliebtheit erfreute.

Seine Entscheidungen und Handlungen seien immer von Sachkenntnis geprägt gewesen, er habe sich für „sein Gymnasium“ wirklich eingesetzt. „Er bleibt in Erinnerung als ein sehr humorvoller Mann und den jungen Menschen äußerst zugewandter Lehrer. Kolleginnen und Kollegen schätzten ihn als einen offenen und immer hilfsbereiten Gesprächspartner, die Elternschaft seine verständnisvolle und sachkundige Begleitung ihrer Kinder, die ihn sehr bewunderten“, drückt Schulleiter Christoph Bräunl auch seine persönliche Betroffenheit über den Tod eines geschätzten Menschen aus.

Diese Sympathie teilten offenkundig auch viele Kinder und Jugendliche, die ihn 2014 mit einem großen Flashmob auf dem Schulhof überraschten, für den die gesamte Schülerschaft wochenlang im Geheimen geübt und dann gemeinsam gesungen hatte. Auch nach dem aktiven Schuldienst fühlte sich Hildenbrand dem Gymnasium und dem Lernen verbunden: Noch als Rentner begann er ein Psychologie-Studium. Die Schule besuchte er regelmäßig, wenn ehemalige Kollegen verabschiedet wurden.

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