Leichlingen "Leichlingen kreativ": Fotografie bis Keramik

Leichlingen · Es bleibt spannend bis zum Schluss, wenn die Ausstellung "Leichlingen kreativ" geplant wird. Bis zur Anlieferung am Samstag vor der Eröffnung ist nicht klar, welche Spannbreite zusammenkommt und wie sich die Arbeiten kombinieren lassen.

 Erstmals in der Leichlinger Kreativausstellung vertreten: Natalya Busch, die mit Stoff und Faden arbeitet.

Erstmals in der Leichlinger Kreativausstellung vertreten: Natalya Busch, die mit Stoff und Faden arbeitet.

Foto: Matzerath

"Ich musste nichts zurückschicken", war Michael Völker schließlich erleichtert. Alles konnte der Verantwortliche der städtischen Kultur unterbringen, ohne dass die vier Ausstellungsräume im Bürgerhaus Am Hammer vollgestopft erscheinen.

17 Teilnehmer

Dieses Jahr haben sich 17 Personen beteiligt. So viele wie 2011. Neun von ihnen sind erstmals in dieser Einstiegsausstellung vertreten, zu der alle Leichlinger zugelassen sind. Zu den Neuen gehört Natalya Busch, die mit Stoff und Faden arbeitet, ohne dass sich ihre individuelle Technik mit einem Wort beschreiben lässt. Am leichtesten fällt es noch bei ihren Patchwork-Bildern, die sehr sauber aus einer Fülle von Musterstoffen zusammengesetzt sind und nicht nur Muster, sondern tatsächlich Bilder zeigen. Aber sie fertigt auch Puppen oder Schmuck aus Stoff, Knöpfen, Perlen und Garnen, die genäht oder verhäkelt werden.

Klassische Handarbeit von der gehäkelten Kissenhülle bis zum Strickschal ist gleich nebenan zu sehen. Entstanden sind diese Dinge unter verschiedenen Händen beim Stricktreffen, das am ersten Donnerstag im Monat in der Stadtbücherei stattfindet. Dazu passen die Stickbilder von Hans Düster. Bunt wie die Wolle sind auch die getöpferten Blüten, Vasen und Figuren von Ursula Treskes glasiert. Ganz anders dagegen der Stil von Ingrid Stöcker, die zu Acrylbildern eine Stele aus Keramikkugeln aufgestellt hat. Noch einmal Keramik gibt es in der ersten Etage, wo Heidi Spang ihre Figuren zu den Bildern von Rainer Spang kombinierte.

Zweimal ist Fotografie zu sehen. Während Nicole Jonas beruhigende Strandmotive in Schwarz-Weiß zeigt, hat Gerhard Blümchen farbige Analogaufnahmen von Menschen in Papua Neuguinea gebracht. Malerei ist in unterschiedlichen Varianten vertreten. Es gibt surrealistisch anmutende Ölmalerei neben klassischen Stillleben-Motiven und einem farbig bewegten Marktbild. Es gibt reduzierte Strukturbilder und völlig abstrakte Arbeiten, die auf die Wirkung der orange-roten Farben als Inferno setzen.

Erinnerungen an St. Petersburg

Die kleinsten Formate sind von Liana Serebriani und wurden in eine Vitrine gelegt, damit jeder die vielen Details dieser fein ausgearbeiteten Architekturansichten entdecken kann, es sind gemalte Erinnerungen an St. Petersburg.

Die Ausstellung "Leichlingen kreativ" läuft bis zum Sonntag, 15. Juli, im Bürgerhaus Am Hammer. Geöffnet ist sie samstags von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr.

(mkl)
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