Der neue Leichlingen-Kalender ist da Schöne An- und Aussichten für 2019

Leichlingen · Klaus Dieter Hartmann hat im Eigenverlag mittlerweile mehr als 60 Kalender aufgelegt. Ab sofort gibt es zwei besonders schöne von Leichlingen.

 Das März-Kalenderblatt zeigt das Germaniabad um 1920. Es war die erste Badeanstalt in Leichlingen.

Das März-Kalenderblatt zeigt das Germaniabad um 1920. Es war die erste Badeanstalt in Leichlingen.

Foto: Klaus Dieter Hartmann

Schon als Kind hat Klaus Dieter Hartmann diese Aussicht genossen. „Vom Bechlenberg haben wir bei klarem Wetter bis zum Kölner Dom und bis nach Düsseldorf geguckt“, erzählt der 64-Jährige. „Für mich gehört die Ecke zu den schönsten von Leichlingen.“ Und der gebürtige Leichlinger kennt wahrlich viele. Einige der für ihn schönsten An- und Aussichten zeigt er in seinen beiden neuen Leichlingen-Kalendern 2019, die ab sofort erhältlich sind.

 Eines der Lieblingsmotive von Klaus Dieter Hartmann im „neuen“ Leichlingen-Kalender sind die blühenden Birnbäume am Bechlenberg.

Eines der Lieblingsmotive von Klaus Dieter Hartmann im „neuen“ Leichlingen-Kalender sind die blühenden Birnbäume am Bechlenberg.

Foto: Klaus Dieter Hartmann

„Im Jahr 1997 habe ich im Eigenverlag den ersten Kalender mit historischen Aufnahmen aus Leichlingen veröffentlicht“, erzählt Hartmann, der neben Briefmarken („Die ersten habe ich bekommen, als ich gerade sechs Jahre alt war“) seit knapp 30 Jahren auch alte Ansichtskarten aus Leichlingen sammelt. Inzwischen umfasst sein Archiv mehr als 2000 Karten – fein sortiert in Ordnern – die er auf Flohmärkten, speziellen Sammlerbörsen und im Internet findet. Wa­rum er damit einen Kalender gestaltet hat? „Ich hatte einfach so viele Karten, dass ich dachte, diese schönen Motive möchte ich auch anderen Leuten zeigen. Denn Leichlingen ist eine besondere Wohnstadt mit viel Natur.“ Die erste Auflage lag bei 500 Stück, die auch sofort weggingen. „Einige sogar ins Ausland, zu ausgewanderten Leichlingern“, erzählt Hartmann, der viele Stunden in sein Hobby investiert. Inzwischen ist die Auflage auf 100 bis 150 Exemplare gesunken. „Den Kalender haben nämlich hauptsächlich ältere Menschen gekauft, die fühlten sich dann an ihre Kindheit erinnert.“ Viele von ihnen sind verstorben. „Und die jüngeren Leute interessieren sich nicht so sehr für die Vergangenheit“, vermutet er. Dabei sind tolle Motive dabei: etwa die Talsperre Diepental um 1925, die Gartenstraße im Jahr 1915 und ein Blick auf das Bräuhausviertel 1917, das es gar nicht mehr gibt. Eine andere Karte zeigt als „Gruss aus Leichlingen“ die Männerabteilung der Heilstätte Roderbirken mit Seilbahn hoch über dem Wald. „Ach, ich habe noch so viele Motive, da kann ich noch 20 Jahre lang Kalender gestalten“, sagt Hartmann, der die Motive ganz bewusst im Originalzustand einscannt, also manchmal auch mit Kaffeefleck drauf.

Aber der Hobby-Historiker widmet sich auch der Gegenwart: Sein zweiter Kalender zeigt ausschließlich aktuelle Fotos aus Leichlingen, auch zwei Luftbildaufnahmen von 2001 sind darunter. Und natürlich die Obstbäume am Bechlenberg, sein Lieblingsmotiv. „Alleine damit könnte ich eine ganze Serie machen, weil ich dort immer mit meiner Frau spazieren gehe“, sagt Hartmann. „Wenn diese wunderschöne Wiese zu kaufen wäre, ich nähme sie.“

Klaus Dieter Hartmann, der auch Mitglied im Bergischen Geschichtsverein ist, wird auf jeden Fall auch in diesem Jahr einige seiner Leichlingen-Kalender an Weihnachten verschenken. „Und ich würde mich freuen, wenn möglichst viele andere das genauso machten.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort