Corona-Lockerungen in Leichlingen Jugendzentrum fährt wieder hoch

Leichlingen · Ein Freizeittreff, in den nur fünf Kinder gleichzeitig dürfen, ist nicht sehr attraktiv. Jetzt soll wieder Stimmung in die Einrichtung in der Balker Aue kommen.

 Sabine Riegler (l.) und Laura Böhm arbeiten hauptamtlich im Jugendzentrum in der Balker Aue. Sie freuen sich auf künftig wieder viel junges Publikum.

Sabine Riegler (l.) und Laura Böhm arbeiten hauptamtlich im Jugendzentrum in der Balker Aue. Sie freuen sich auf künftig wieder viel junges Publikum.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wie viel 1,50 Meter sind, wissen die jungen Besucher des Leichlinger Kinder- und Jugendzentrums genau. „Wir haben eine Schwimmnudel in dieser Länge. Damit haben wir den Kindern verdeutlicht, welcher Abstand wegen Corona einzuhalten ist“, berichtet Sabine Riegler. Sie leitet die Einrichtung und ist heilfroh über die jetzt erfolgten weiteren Lockerungen. Denn eigentlich lautet das Credo in der Balker Aue „Alles geht, nichts muss“. Davon war in den letzten Monaten jedoch wenig zu spüren.

„Die Kinder und Jugendlichen mussten sich für eine bestimmte Uhrzeit anmelden, zuletzt auch noch einen Test vorlegen und dann hier Maske tragen“, erzählt die Sozialpädagogin. Alles Vorschriften, die einem offenen Jugendtreff zuwiderlaufen. Zumal lange Zeit auch nur fünf Besucher auf einmal zugelassen waren, draußen immerhin mehr. „Es waren nur Spiele mit Abstand erlaubt, wie Basketball, Tischtennis oder Billard, aber keine Brettspiele.“ Auf dem Sofa durften die Gäste nur weit auseinander sitzen. „Dabei gucken sich Kinder gerne mal etwas zusammen an.“

Die Folge: Die Zahl der Besucher zwischen 14 und 16 Jahren sei deutlich zurückgegangen. „Bei den jüngeren Kindern haben sich meist die Eltern um die Anmeldung gekümmert, da klappte es gut.“ Mit den neuen Möglichkeiten hofft Riegler, auch die Älteren wieder locken zu können, denn grundsätzlich richte sich die Einrichtung an 8- bis 16-jährige Blütenstädter. „Wir fahren unser Angebot jetzt auf jeden Fall wieder hoch“, kündigt sie an. „Je mehr wir reinlassen dürfen, desto besser wird es.“

So seien für die nächsten Wochen einige kostenlose Sportkurse in Planung. „Wir wollen mit einem Inline-Training beginnen, dann folgt ein Fahrrad-Training und anschließend ein Skateboard-Training.“ Die Kinder könnten wieder in diversen Turnieren miteinander wetteifern. Riegler hat zudem die Sommerferien im Blick. „Das genaue Ferienprogramm müssen wir noch überlegen“, sagt die Sozialpädagogin. „Es ist wegen Corona eine wackelige Zeit.“ Ob beispielsweise Kletterparks zum vorgesehenen Ausflugstermin geöffnet hätten, müsse man kurzfristig prüfen.

Seit Juni steht Riegler auch wieder eine hauptamtliche Mitarbeiterin zur Seite: Laura Böhm. Sie sei für zweieinhalb Jahre eingestellt, als Vertretung für eine Kollegin in Elternzeit, erklärt die Einrichtungsleiterin. „Feste Ansprechpartner sind für die Jugendlichen sehr wichtig“, sagt sie und freut sich über die Unterstützung. Die bekommt sie zudem durch rund ein halbes Dutzend Übungsleiter, die die verschiedenen Angebote begleiten.

„Mit dem schönen Wetter und den gelockerten Vorschriften werden jetzt wieder mehr Kinder und Jugendliche kommen“, zeigt sich Riegler zuversichtlich. Einige Vorsichtsmaßnahmen wie Händedesinfektion werde man aber vorerst beibehalten.

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