Stadtradeln Gemeinsam in die Pedale treten

Leichlingen · Weniger Abgase, weniger Lärm und ein besseres Klima - dazu können Leichlinger beitragen, wenn sie beim „Stadtradeln“ mitmachen und 21 Tage lang möglichst viele Strecken mit dem Rad zurücklegen. Los geht es am 7. Juni.

 Wer in Leichlingen wohnt, arbeitet oder einem Verein angehört, kann mitmachen. Grundsätzlich allerdings nur im Team.

Wer in Leichlingen wohnt, arbeitet oder einem Verein angehört, kann mitmachen. Grundsätzlich allerdings nur im Team.

Foto: ADFC

Die „Starballs“ sind in diesem Jahr am Start, auch das „Team Hülstrung“, die „Eichendorff Biker“ und „Günter und Anna“: Bis Ende dieser Woche hatten sich schon 25 Mannschaften in Leichlingen zum Stadtradeln 2020 angemeldet. Denn vom 7. bis 27. Juni heißt es wieder in die Pedale treten bei Stadtradeln. „Privat und beruflich möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegen für mehr Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in den Kommunen – und letztlich Spaß beim Fahrradfahren haben!“, lauten die Ziele der Aktion.

Wer in Leichlingen wohnt, arbeitet oder einem Verein angehört, kann mitmachen. „Teamlos“ radeln geht allerdings nicht, aber schon zu zweit ist man ein Team. Wer keinen Partner findet, kann dem „Offenen Team“ beitreten, das es in jeder Kommune gibt. Bislang haben sich auch drei „Parlamentarier“ aus der Blütenstadt angemeldet. Bei insgesamt 32 Stadtratsmitgliedern ist da noch Luft nach oben.

In der ersten Juni-Woche geht es los: „Jeder Kilometer, der während der dreiwöchigen Aktionszeit mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, kann online ins km-Buch eingetragen oder direkt über die Stadtradeln-App getrackt werden“, erläutern die Veranstalter. Alternativ kann auch ein Erfassungsbogen ausgefüllt werden. „Wo die Radkilometer zurückgelegt werden, ist nicht relevant, denn Klimaschutz endet an keiner Stadt- oder Landesgrenze.“

Einziger Haken: Die Leichlinger Fahrradwege sind an vielen Stellen so schlecht, dass das Radeln nicht nur keinen Spaß macht, sondern manchmal sogar gefährlich wird. Die Opladener Straße stadteinwärts zum Beispiel wird spätestens auf Höhe Wallgraben riskant, weil Wurzeln dort den Asphalt an vielen Stellen angehoben haben.

In der viel befahrenen Neukirchener Straße weichen die Fahrradfahrer in die Straßenmitte aus, weil die für sie gekennzeichnete Spur am Rand so schlecht ist, dass das Radeln zur Qual wird. Obwohl es in der Politik schon länger Thema ist, tut sich nicht viel.

„Die Hauptverkehrsachsen, die Leichlingen durchqueren, gehören dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Land NRW“, sagt die Stadtverwaltung. „Alle Landesstraßen, dazu gehören die Landwehrstraße (L79), die Bahnhofstraße (L79), die Opladener Straße (L294), die Neukirchener Straße (L359) und die Solinger Straße (L359), fallen in die Zuständigkeit von Straßen NRW.“ Auch für die Opladener Straße sei die Straßenmeisterei des Landesbetriebs verantwortlich.

Gemeldete Schadstellen würden vom Tiefbauamt an die zuständige Straßenmeisterei weitergeleitet, Gefahrenstellen meistens sofort von den Kollegen ausgeführt. „Druckmöglichkeiten haben wir allerdings keine“, heißt es aus der Stadtverwaltung. Man weise Straßen NRW schon immer wieder auf den schlechten Zustand hin.

 Nur Erschließungs-, Stadt- und Verbindungsstraßen zählen zur städtischen Straßenbaulast. „Dazu gehört auch die Moltkestraße, deren Sanierung derzeit in Planung ist“, informiert die Verwaltung.

Fürs kommende Stadtradeln heißt das: Fahrradhelm auf und vorsichtig fahren auf Leichlingens Straßen.

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