Vorsichtsmaßnahme in Leichlingen Evakuierung in Büscherhöfen und Alte Holzer Straße beendet

Leichlingen · Zeitweise evakuierte Bewohner in Leichlingen können am späten Dienstagabend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Zuvor waren Gerüchte in der Stadt umgegangen, wonach ganz Leichlingen evakuiert werden müsse. Doch nur ein Teich und keineswegs eine Talsperre drohte überzulaufen.

 Ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Bergisch Gladbach bauen Sandsackdämme in Leichlingen.

Ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Bergisch Gladbach bauen Sandsackdämme in Leichlingen.

Foto: Feuerwehr Bergisch Gladbach

Nach dem Abpumpen eines übervollen Anglerteiches in Leichlingen im Rheinisch-Bergischen Kreis ist die Gefahr laut Feuerwehr gebannt. Seit dem späten Dienstagabend könnten die Anwohner, die zuvor ihre Wohnungen hatten verlassen müssen, in diese zurückkehren, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Einsatzkräfte pumpten demnach über mehrere Stunden einen großen Teil des Wassers ab. Sogar im Fall eines Dammbruches könne nun keine bedenkliche Menge an Wasser mehr austreten, sagte der Sprecher. „Die Lage hat sich soweit stabilisiert, aus unserer Sicht gibt es keine weitere Gefahr mehr.“

Der Uferbereich des Anglerteichs Hasensprung in der Ortschaft Büscherhöfen hatte laut Hauptbrandmeister Thomas Schmitz begonnen, sich aufzulösen. Sicherheitshalber wurde deshalb der Bereich mit Sandsäcken gesichert und Wasser abgelassen. Die kleine Ortschaft wurde evakuiert, Bewohner eines Altenheims seien aus dem Erdgeschoss in die erste Etage verlegt worden, hieß es. Zuvor hatten allerdings Gerüchte für Aufregung gesorgt.

Die Nachricht verbreitet sich in diesen Minuten rasend schnell in der Blütenstadt: Am Dienstagabend, 20. Juli, hieß es, ganz Leichlingen müsse wegen eines drohenden Dammbruchs evakuiert werden, Helfer sollten sich „unverzüglich auf den Weg nach Hause machen“.

Die Feuerwehr agiert in Wahrheit aber „nur“ hinter dem Altenzentrum Hasensprungmühle, weswegen die Anwohner von Büscherhöfen und Alte Holzer Straße per Lautsprecherdurchsagen und Warn-App Nina gebeten wurden, sich in der Turnhalle der KGS Kirchstraße einzufinden. Bewohner eines Altenheims würden aus dem Erdgeschoss in die erste Etage verlegt.

Der Fischteich im Hasensprung drohe überzulaufen. Es handelte sich um reine Vorsichtsmaßnahmen, teilte auch die Polizei mit. Es gebe keinen Grund zur Panik. Größere Überflutungen in der Nacht zum Mittwoch wurden zudem nicht befürchtet, dafür würden auch Sandsäcke gelegt. Weder die Bevertalsperre noch eine andere Talsperre drohten überzulaufen.

Am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr meldete die Feuerwehr Bergisch Gladbach den Abschluss der vorbeugenden Maßnahmen. Mit Sandsäcken haben Einsatzkräfte das Altenheim und eine Trafostation vor dem möglicherweise überlaufenden Teich gesichert.

Unterdessen dementierte die Stadt Leverkusen Gerüchte, dass der Damm der zwischen Leichlingen, Leverkusen und Burscheid gelegenen Diepentalsperre durch einen Schaden am Bauwerk gefährdet sei. „Dies ist nicht der Fall“, teilte eine Sprecherin mit. „Eine schadhafte Stelle wird repariert. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung in Leverkusen.“

(peng/afri/dpa)
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