Ferienprogramm der OGS Witzhelden Teamgeist nach Lockdown aufwecken

Leichlingen · Das Ferienprogramm der OGS Witzhelden bietet Abwechslung für Grundschüler: Basteln, Spielen, viel Bewegung. Vor allem überwiegt dabei die Freude, sich endlich wiederzusehen.

 Hauptsache Bewegung und Spaß: Dafür sorgen jede Menge Spiele in der Turnhalle in Witzhelden.

Hauptsache Bewegung und Spaß: Dafür sorgen jede Menge Spiele in der Turnhalle in Witzhelden.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Ausgelassen springen, hüpfen und laufen die Kinder durch die Halle, fangen sich gegenseitig. Die einen lachen, die anderen schimpfen. Kay Arand schaut sich das einen Augenblick an und lässt ihnen freien Raum, um die angestaute Energie rauszulassen. Dann ruft er sie zusammen.

Heute hat der Personal-Trainer, der dank eines Zuschusses des Schulträgers, die evangelische Kirchengemeinde, für das Ferienprogramm der Offenen Ganztagsschule in Witzhelden gewonnen werden konnte, diverse Mannschaftsspiele mitgebracht, um den Teamgeist der Kleinen wieder hervorzurufen und zu stärken, Zusammenarbeit zu fördern. Denn das ging in den vergangenen Monaten etwas verloren, weiß der ausgebildete Sport-, Gesundheits- und Fitnesscoach. Stichworte:  Lockdown. Spielerisch werden die sozialen und motorischen Defizite, die während des Homeschoolings aufgrund von sozialer Distanz und mangelnder Bewegung entstanden sind, aufgearbeitet. Allerdings nicht theoretisch, sondern ganz spielerisch und kindgerecht – ohne dass die Erst- bis Viertklässler überhaupt etwas davon merken.

Auf die Frage, wie es ihm im Ferienprogramm der OGS so gefällt, antwortet der siebenjährige Luis zuerst ein wenig störrisch: „Es geht. Manche Spiele machen mehr Spaß als andere.“ Völkerball gefalle ihm beispielsweise besonders gut. Doch nicht das Bewegungsangebot oder die Spiel- und Basteleinheiten im Ferienprogramm bereiten ihm die meiste Freude, verrät er. „Am meisten freue ich mich, wieder hier mit meinen Freunden zu sein.“ Auch die siebenjährige Luisa ist ganz begeistert, wieder mit ihrer besten Freundin Marlene spielen zu können. Sie, verrät Luisa, habe sie in der Zeit am meisten vermisst. Zum Homeschooling wolle sie auf keinen Fall wieder zurückkehren, sagt sie. „Das war doof. Der Papa war sehr streng. Ich bin lieber in der Schule.“

Dass einige Spiele besser, andere schlechter bei den Kindern ankomme, ist ganz normal, aber auch darum geht es, berichtet OGS-Leiterin Margit Steinhausen am Rande der Einheit. Eines der größten Defizite, die sie neuerdings bei den Kindern festgestellt hat, ist, „dass sie nicht mehr so konfliktbereit sind“. Der fehlende Umgang mit anderen Kindern und Meinungen mache sich bemerkbar.

Auch sie ist froh, die Kinder wieder bei sich zu haben, obwohl das Ferienprogramm weiterhin unter strengen Auflagen durchgeführt wird. Die Kinder müssen in ihren Gruppen bleiben, innerhalb des Gebäudes wird weiterhin die Maskenpflicht durchgesetzt. Zweimal die Woche wird ein Corona-Schnelltest durchgeführt. Die Gefahr, weiß Steinhausen, ist längst nicht gebannt. „Die Kinder sind ja alle nicht geimpft und wir wollen auf keinen Fall ein Risiko eingehen2“, betont die OGS-Leiterin.

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