Neues Gesicht „Ein Glücksfall für Leichlingen“

Leichlingen · Aleksandra Petz ist die neue Senioren- und Pflegeberaterin in der Stadt. An Herausforderungen und Aufgaben mangelt es nicht. Mit einer älter werdenden Gesellschaft kommen auch ganz neue Probleme auf Leichlingen zu.

 Aleksandra Petz (42) freut sich auf ihre kommenden Aufgaben in Leichlingen.

Aleksandra Petz (42) freut sich auf ihre kommenden Aufgaben in Leichlingen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Die Bevölkerung verändert sich stetig. All die verschiedenen Veränderungen und Tendenzen werden als demografischer Wandel bezeichnet. Ein Aspekt: Die Altersstruktur. Für Leichlingen zeigt sie wie für viele andere Städte, dass der Anteil von älteren Menschen immer größer wird.

1998 hatte Leichlingen gut 27.500 Einwohner, davon waren knapp 7000 Menschen 60 Jahre oder älter. Im vergangenen Jahr lebten etwa 28.500 Menschen in der Stadt, von denen gut 9000 die 60 Jahre erreicht oder überschritten hatten. „Wenn in zehn Jahren auch die Baby-Boomer im Ruhestand sind, könnte fast die Hälfte der Leichlinger Bürger älter als 60 sein“, prognostiziert der Leichlinger Bürgermeister Frank Steffes (SPD).

Mit einer älter werdenden Gesellschaft kommen auch neue Herausforderungen auf eine Stadt zu. Leichlingen hat das frühzeitig erkannt, und 1997 die Stelle der Senioren- und Pflegeberatung ins Leben gerufen. Diese Position wurde nun neu besetzt. Aleksandra Petz (42) ist die neue Senioren- und Pflegeberaterin der Stadt. Sie wohnt in Erkrath, ist gelernte Krankenschwester und hat berufsbegleitend ein Pflegemanagement-Studium absolviert.

„Wir freuen uns sehr, dass Frau Petz da ist, dass sie sich für uns entschieden hat“, sagt Steffes. Zwölf Jahre lang hatte Claudia Wolf diese Stelle bekleidet. „Frau Wolf hat in ihrer Zeit hohe Standards gesetzt und sich ein breites Netzwerk aufgebaut“, ergänzt er. Die Erwartungen an Nachfolgerin Petz sind also hoch, doch der Bürgermeister ist davon überzeugt, dass die 42-Jährige diesen Anforderungen mehr als gerecht wird. Es habe etliche Bewerber gegeben, bestätigt Stadtsprecherin Ute Gerhards. Zehn Kandidaten seien eingeladen worden, von denen Aleksandra Petz die Verantwortlichen vollends überzeugen konnte. Sie sei nicht nur erfahren, sondern kenne die Aufgabenbereiche von allen Seiten. Gerhards spricht daher von einem „Glücksfall für die Stadt.“

Auch Petz ist glücklich über ihre neue Stelle. „Mich hat das Gesamtpaket einfach überzeugt“, sagt sie. Da sie auch schon als Pflegegutachterin gearbeitet hat, kennt sie sowohl die medizinische als auch die organisatorische Komponente. „Der Mensch steht im Mittelpunkt. Ich bin für jeden da, der Hilfe benötigt, sei es über eine Pflegeberatung vor Ort, einen Hausbesuch oder ein Telefonat“, sagt sie. Oberstes Ziel der Pflegeberatung sei es, die Unterbringung in einem Pflegeheim zu vermeiden. Vielmehr soll alles dafür getan werden, dass die Menschen so lange wie möglich autark in ihrem gewohnten Umfeld leben können.

„Es ist uns sehr wichtig, dass wir eine Ansprechpartnerin in der Stadt haben“, betont Steffes.

Von den Plänen des Rheinisch-Bergischen Kreises, die Beratung zu zentralisieren, hält der Stadtchef nichts. In Leichlingen möchte man die Herausforderungen des demografischen Wandels vor Ort angehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort